Am Bahnhof Uster kam es an einem Tag im Januar am späteren Nachmittag zu einer Verhaftung, bei der eine Privatperson der Polizei zu Hilfe eilte. Weil sich eine zu verhaftende Person stark gegen die Polizistin und ihren Partner wehrte, schritt ein Mann aus der Region ein und unterstützte die Patrouille.
Hilfe angeboten, statt direkt gehandelt
Via Facebook bedankt sich die Polizei am Dienstagmittag beim tapferen Zürcher. «Dank der funktionierenden Fixierung konnte die Verhaftung zeitnäher und schonender erfolgen», schreibt die Stadtpolizei Uster in dem Post.
Wie Enis Feratovic von der Stadtpolizei Uster auf Anfrage von ZüriToday erklärt, handelte es sich bei der Verhaftung um ein Delikt, das mit dem Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz in Zusammenhang stand. Der Helfer habe über keine bestimmten Vorkenntnisse wie zum Beispiel Kampfsport verfügt, heisst es weiter. «Es hilft aber natürlich, wenn man sechs Hände hat, die bei der Fixierung helfen, statt nur vier», erklärt Feratovic.
Der Mann habe auch nicht direkt eingegriffen, «das wäre heikel», erklärt die Stadtpolizei, sondern habe der Polizeipatrouille seine Hilfe angeboten. So habe man kommunizieren können, was das Eingreifen sehr hilfreich gemacht habe.
Lobende Worte von Facebook-Community
Der Helfer erntet aber nicht nur von der Stadtpolizei lobende Worte, auch die Community feiert den mutigen Einsatz. «Danke für die Zivilcourage dieses Mannes. Heute wird sonst doch eher zugeschaut oder gar noch mit dem Handy gefilmt, statt zu helfen», schreibt ein User.
Einer fragt, wieso denn die Hilfe des Mannes von Nöten gewesen sei und, dass die Polizei doch Griffe beherrschen müsse, um so eine Situation selber zu regeln. Darauf erwidert die Polizei, dass man natürlich entsprechend ausgebildet sei, man in gewissen Situationen aber mit heftiger Gegenwehr konfrontiert werde. Durch die Hilfe des Mannes sei es gelungen, den Flüchtenden schneller und schonender zu fixieren.
Ein Dankeschön von der Polizei
Als Dankeschön hat der Mann eine moderne Trinkflasche sowie eine solarbetriebene Powerbank erhalten, weil er viel unterwegs sei. Unter dem Foto, das den Helfer und einer der beteiligten Polizisten zeigt, findet sich auch ein Kommentar, der den meisten Userinnen und Usern aus dem Herz zu sprechen scheint: «Bravo!» – inklusive Smiley-Emoji.
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