Zahlreiche Eltern fragen sich derzeit, ob nach den Sommerferien noch eine Lehrperson vor der Klasse ihrer Kinder steht. An drei Schulen im Kanton Zürich kam es zu Kündigungen von Lehrerinnen und Lehrern.
In den Unterländer Gemeinden Dänikon und Hüttikon verlassen gleich 18 von 31 Lehrpersonen der Schule Rotflue den Betrieb. 16 davon haben gekündigt, zwei weitere gehen in Pension. Das schreibt der «Zürcher Unterländer». Betroffen sind dabei Lehrpersonen aus Kindergarten, Unterstufe und Mittelstufe. Viele Eltern hätten die Kündigungswelle bereits zuvor befürchtet.
Änderungen vorgenommen, ohne zu kommunizieren
Neben persönlichen Veränderungswünschen gibt es laut Schulpflege auch einen anderen Kündigungsgrund: «die öffentlich geführte Diskussion über den Entscheid zur Umstellung des altersdurchmischten Lernens von drei auf zwei Stufen.» Die Schulpflege habe dies entschieden, ohne zuvor Schulleitung, Lehrpersonen und Eltern zu benachrichtigen. Daraufhin seien mehrere Lehrerinnen und Lehrer krankheitsbedingt ausgefallen.
In Dänikon und Hüttikon sind für den August mehrere Stellen ausgeschrieben. Neben Heilpädagoginnen und Quereinsteigern seien auch Poldis willkommen. Poldis sind Personen ohne Lehrdiplom, die sich für eine befristete Anstellung bewerben können. Im Zürcher Unterland machten Kündigungen auch der Schule in Weiach zu schaffen.
Personal herablassend behandelt
Vom Unterland nach Zollikerberg: Auch an der Schule Rüterwis spitzt sich die Lage zu, wie «ZollikerNews» schreibt. Laut Insidern des Portals hätten mehr als 20 Mitarbeitende gekündigt. Die neue Doppelspitze der Schulleitung sei umstritten und behandle das Personal teils herablassend.
Das ging so weit, dass viele krankgeschrieben und seit Monaten auf Schlaftabletten und Psychopharmaka angewiesen seien. Die Verantwortlichen würden sich nur spärlich melden und die Situation beschönigen. Zudem habe die Schule mit der Schweizer Krisenintervention zusammengearbeitet, um die Situation zu verbessern.
(log)