20-Jähriger streicht 13'000 Franken Taggelder ungerechtfertigt ein
Am 20. August 2018 liess sich ein damals 20-Jähriger KV-Lernender im Treppenhaus seines Arbeitsgebers – eines Spitals im Kanton Zürich – absichtlich fallen und blieb scheinbar verletzt liegen. Dies berichtet der «Tages-Anzeiger».
Laut einem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland täuschte der Mann massive Schmerzen im Bereich des Rückens vor. Nach falschen Angaben gegenüber den gerufenen Rettungskräften und mehreren Besuchen bei Ärzten bezog der Beschuldigte Taggelder für knapp ein Jahr ein – total rund 13'000 Franken.
Mann aus An'Nur-Prozess bekannt
Die Staatsanwaltschaft hat den Mann wegen Betrugs zu einer bedingten Freiheitsstrafe von fünf Monaten bei einer Probezeit von vier Jahren verurteilt. Er muss 4000 Franken Verfahrenskosten übernehmen. Der Strafbefehl ist rechtskräftig.
Der junge Mann ist bereits wegen anderer Vergehen bekannt: Er gehörte zur Gruppe der neun Beschuldigten, die 2018 und 2021 wegen Freiheitsberaubung vor Gericht standen.
Die Staatsanwaltschaft warf den Beschuldigten im «An’Nur-Prozess» vor, sie hätten im November 2016 einen 30- und einen 33-jährigen Nordafrikaner in der Winterthurer An’Nur-Moschee festgehalten, ihre Opfer angespuckt, geschlagen und mit dem Tod bedroht. Hintergründig war, dass Informationen an einen Journalisten weitergegeben wurden.