In Rümlang werden 500 Bäume verschont
Quelle: TeleZüri / Archivvideo / 20.04.2023
Mehrere Tage besetzten Klimaaktivistinnen und -aktivisten ein Waldstück im Süden der Gemeinde Rümlang. Am damaligen Osterwochenende protestierten sie gegen die geplante Erweiterung der nahen Deponie Chalberhau, da dieser mehrere Tausend Bäume hätten zum Opfer fallen sollen.
Auch linksgrüne Parteien und Naturschutzvereine wollten das Vorhaben des Kantons Zürich verhindern. Nun entspannt sich die Situation.
Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli
Die Erweiterung soll durchgeführt werden, der bisherige Plan wurde allerdings verworfen, wie der «Zürcher Unterländer» berichtet. Sie hätten festgestellt, dass das ursprüngliche Projekt nicht umweltverträglich gewesen wäre, sage Benjamin Meyer vom kantonalen Amt für Raumentwicklung. In einem langwierigen Prozess erstellte der Kanton zehn neue Varianten. Als beste davon ging das neue Projekt «Chalberhau Mitte» hervor.
Anzahl der zu rodenden Bäume verringert sich um 500 Stück
Laut Michael Bebi, Leiter Ressourcen bei Eberhard Unternehmungen, müssen bei der Waldfläche von rund 50 Hektaren mit 7000 Bäumen neu noch rund 16 Prozent, also 8 Hektaren, gerodet werden. Ursprünglich sollten es rund 10,5 Hektaren werden. Dadurch verringere sich auch die Anzahl der total zu rodenden Bäume von rund 1500 Stück auf 1000.
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Zudem reduziert sich das Füllvolumen von ursprünglich 3 Millionen Kubikmetern auf 2,8 Millionen Kubikmeter. Dies entspricht rund 1100 olympischen Schwimmbecken.
33 alte Eichen wären verloren gegangen
Im neuen Projekt werde auf die alten Eichen mehr Rücksicht genommen, sagt Michael Bebi der Zeitung. Im ersten Projekt wären 33 dieser Eichen verloren gegangen. Eine detaillierte Kartierung hatte jedoch ergeben, dass sich 86 Eichen im betreffenden Waldstück befinden.
Geplant ist, dass das Projekt im Herbst bei der Baudirektion und der Gemeinde Rümlang aufliegt. Das kantonale Amt für Raumentwicklung rechnet im Optimalfall mit dem Start der Arbeiten im Sommer 2024.
(bza)