Hausarbeit & Rollenbilder

«Immer mehr Zürcher Männer kochen und backen»

07.06.2022, 15:46 Uhr
· Online seit 07.06.2022, 15:34 Uhr
Zürcherinnen und Zürcher verbringen mehr und mehr Zeit mit unbezahlter Arbeit: Die Frauen leisten dabei deutlich mehr Arbeit ohne Lohn. Die Männer haben in den letzten zehn Jahren aber aufgeholt, insbesondere beim Kochen.
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Zürcherinnen und Zürcher haben allein im Jahr 2020 1,6 Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit geleistet. Im Durchschnitt leisten Frauen dabei pro Woche rund zehn Stunden mehr unbezahlte Arbeit als Männer, wie eine Analyse des Statistischen Amts des Kantons Zürich zeigt.

Die Differenz zwischen Frauen und Männern hat sich gemäss der Auswertung in den letzten zehn Jahr nicht verändert. «Man erwartet, dass sich die Gesellschaft schneller verändert als man es in der Statistik sieht. Einzig bei den Vätern mit jüngeren Kindern ist eine Veränderung zu erkennen», sagt Irene Böckmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Statistischen Amt des Kantons Zürich.

Junge Väter arbeiten mit reduzierten Pensen und kochen zu Hause

Die Statistik zeigt, dass Männer im Erwerbsalter (15-64 Jahre) im Jahr 2020 durchschnittlich 31,2 Stunden bezahlter Arbeit nachgingen. 2010 lag der Wert noch bei 34,2 Stunden. Im gleichen Zeitraum stieg der Anzahl Stunden unbezahlter Arbeit um rund drei Stunden auf 19,5 an.

Die Auswertung zeigt auch, dass Männer mehr Hausarbeit erledigen als noch vor zehn Jahren. «Heraus sticht das Kochen und das Backen. Männer haben mehr Zeit damit verbracht», erklärt Irene Böckmann im Gespräch mit ZüriToday. Die Zahlen dazu bilden die Zunahme klar ab. Männer haben 2010 im Durchschnitt etwas mehr als drei Stunden gekocht, 2020 waren die Männer fast fünf Stunden am Herd.

(oku)

veröffentlicht: 7. Juni 2022 15:34
aktualisiert: 7. Juni 2022 15:46
Quelle: ZüriToday

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