Im Zürcher Cholfirstwald führen Unbekannte Krieg gegen Biker
Es hätte ein erholsamer Velo-Ausflug am letzten Samstag werden sollen für die 16-köpfige Bikertruppe der Swiss Bike School. Sie war unterwegs im Cholfirstwald nahe Flurlingen im Kanton Zürich. Doch anstatt Energie tanken zu können, wurden sie mit einer bösen Überraschung konfrontiert.
«Gegen Ende der Tour bemerkten wir, dass sieben Velos einen Platten hatten», erzählte der 62-jährige Ernst Nägeli aus dem Zürcher Weinland gegenüber der Zeitung «20 Minuten». Zwar seien die 16 Biker überrascht gewesen über die vielen Platten, aber sie dachten sich nichts dabei.
Die Pneus wurden schnell repariert und die Tour konnte schliesslich fortgesetzt werden. Doch Nägeli liess der Vorfall keine Ruhe. Mit einem Verdacht ging der Biker tags darauf zurück in den Wald. Und: Er konnte tatsächlich einen Nagel im Waldboden ausfindig machen.
Metalldetektor spürte zehn Nägel auf
Sie hätten dann am Montag nach weiteren Nägeln gesucht. Mittels eines Metalldetektors wurden er und ein Biker-Kollege erneut fündig. Insgesamt zehn senkrecht im Boden verankerte Nägel spürten die beiden auf. Nägeli ist entsetzt, dass sich sein Anfangsverdacht bestätigte: «Was sich gewisse Menschen dabei denken, ist mir schleierhaft.»
Jemand hat offenbar bewusst Nägel auf dem Weg platziert. Auch der Förster des Waldes, Renato Marano, hat Kenntnis von den Nägeln. Velofahrende von ihrer Tour auf dem «Grenzweg» abzuhalten, schockiere auch ihn, sagt er gegenüber 20 Minuten. Es sei ja nicht verboten, auf diesem Weg zu biken.
Gemäss dem Geschäftsführer der «Swiss Bike School» Daniel Schefer, sei es in der Vergangenheit schon zu Sabotagen auf dem Weg gekommen. Er ist sich sicher, dass hinter der Aktion ein Velohasser stecken muss.
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(nib)