Dies geht aus dem Jahresbericht der Zürcher Staatsanwaltschaft hervor, der am Mittwoch publiziert wurde. Im zweiten Pandemiejahr 2021 waren es fast so viele neue Verdachtsfälle wie im ersten Jahr der Corona-Pandemie.
Neben Verfahren, welche die Staatsanwaltschaft selbständig mit einem Strafbefehl erledigen konnte, kam es auch zu mehreren Gerichtsprozessen. Die Covid-Kreditbetrüger zahlten mit dem Geld der öffentlichen Hand unter anderem Spielschulden und Autos.
Für Schlagzeilen sorgte vor allem der ehemalige Betreiber der Hausarzt-Praxiskette «Mein Arzt», der mit dem Covid-Kredit in der Höhe von 3,5 Millionen Franken sein Unternehmen sanieren wollte.
Phantasiezahlen im Antragsformular
Er wurde im Juni 2021 vom Bezirksgericht Bülach zu einer Freiheitsstrafe von 36 Monaten verurteilt, davon musste er zehn Monate absitzen. Wie viele andere Covid-Betrüger setzte auch der «Mein Arzt»-Betreiber reine Phantasiezahlen in das Antragsformular ein.
Weil die Banken die Anträge damals möglichst schnell und unbürokratisch bearbeiten wollten, wurden die meisten Kredite ausbezahlt. Erst im Nachhinein flogen die Betrüger auf.
(sda / joe)