Ein ganzer Kanton für zwei Wochen ohne Zug
Die Schweiz ist ein Bahnland. Auch wenn wir immer mal wieder etwas an den SBB auszusetzen haben («Ganze zwei Minuten zu spät!», «Musste für zehn Minuten stehen!»), merken wir spätestens im Ausland, wie schön wir es doch mit unserer Bahninfrastruktur haben.
Rasche Arbeiten dank Komplettsperrung
Jetzt gibt es eine neue Bahn-Attraktion in der Schweiz: Eine Zeitreise in die Vergangenheit, zu einer Zeit, in der es noch keine Eisenbahn gab! Die Touristinnen und Touristen werden scharenweise kommen.
Ok, so war das wohl nicht gedacht. Weil die SBB Ende Oktober die Strecke zwischen Nieder- und Oberurnen und Ziegelbrücke erneuern müssen, gibt es im ganzen Kanton Glarus vom 23. Oktober bis 5. November keine Züge.
Selbstverständlich gibt es Bahnersatzbusse. Nur stoppen diese nicht immer an den Bahnhöfen, damit sich die Fahrzeiten nicht zusätzlich verlängern. Durch die Komplettsperrung können die Arbeiten rascher ausgeführt werden.
Expressbusse zwischen Schwanden und Ziegelbrücke
Von Schwanden bis Linthal verkehren schon seit August Bahnersatzbusse, das wird auch noch bis am 9. Dezember so bleiben, die Bahnhöfe dort werden behindertengerecht umgebaut. Die Linien werden verlängert, dass kein Umsteigen nötig wird, zudem verkehren tagsüber Expressbusse zwischen Schwanden und Ziegelbrücke mit einzigem Halt in Glarus.
Um zusätzlich Zeit einzusparen, fahren die Busse nicht überall die Bahnhöfe an. Die Ersatzhaltestellen seien entsprechend signalisiert und im Online-Fahrplan ersichtlich, so die SBB.
Nach dem Abschluss der Arbeiten heisst es im Kanton Glarus wieder: Zurück in die Zukunft! Denn danach sollen die Züge künftig «sicher und pünktlich» ans Ziel kommen.
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