Zürich

«Einzigartig»: Der Zürcher Kaiser-Ball feiert sein Comeback

Debütantenball

«Einzigartig»: Der Zürcher Kaiser-Ball feiert sein Comeback

· Online seit 03.02.2024, 17:47 Uhr
Nach zehn Jahren Unterbruch findet der grösste Zürcher Debütantenball am Samstagabend wieder statt. 15- bis 29-Jährige tanzen beim sogenannten Kaiser-Ball paarweise durch das X-Tra. Die Choreografie wurde zuvor während vier Sonntagen geprobt.
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Frauen tragen ein weisses langes Kleid sowie ein Diadem auf dem Kopf und die Herren einen Frack mit Manschettenknopf, heisst es aus der Website der Kaiser-Balls. Während sich einige etwas an der altmodischen Kleidung nerven, verteidigen andere die Tradition. «In einem Hoodie zu tanzen, wäre nicht dasselbe», sagt ein Besucher gegenüber der NZZ. Eine 26-Jährige stimmt dem zu: «Der Kaiser-Ball ist gehoben, nicht alt.»

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Proben und Partnervermittlung

Einstudiert wurde der Ball jeweils an den Sonntagen im Januar. Denn auch wenn Tanzkenntnisse von Vorteil seien, können sich ebenfalls Laien versuchen. Sogar eine Partnervermittlung organisierte der Kaiser-Ball für alle, deren Suche nach einem Tanzpartner erfolglos endete.

Eröffnet wird der Ball von den Debütierenden. Aber auch wer nicht zu den Debütierenden gehört, konnte sich ein Ticket für den Ball kaufen. Getanzt wird von 21 bis 3 Uhr. Kapellen und Bands wechseln sich mit DJs ab und pünktlich auf den Tageswechsel gibt es eine Mitternachtsüberraschung.

Grosses Interesse auf Seiten der Jugendlichen 

Wie Marianne Kaiser gegenüber der NZZ erzählt, sei sie von den vielen Anmeldungen überrascht worden. Nach dem langen Unterbruch aufgrund des Umbaus des Kongresshauses und der Corona-Pandemie hätten sie nicht gewusst, ob die jungen Leute sich überhaupt noch für den Ball interessierten. Nun hätten sich aber doch 80 Tänzerinnen und Tänzer angemeldet. «Die Jugendlichen merken, dass die digitale Welt nicht befriedigend ist, dass es schöner ist, sich direkt in die Augen zu schauen statt via Bildschirm», sagt Kaiser gegenüber der NZZ.

(ema)

veröffentlicht: 3. Februar 2024 17:47
aktualisiert: 3. Februar 2024 17:47
Quelle: ZüriToday

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