Wetterbilanz

Der April zeigte sich in Zürich flatterhaft

· Online seit 29.04.2022, 10:00 Uhr
Frost und Schnee, dann wieder Sonne und nochmals Saharastaub: Die letzten vier Wochen in der Stadt Zürich entsprachen wettertechnisch einem typischen April. Dieser neigt sich nun dem Ende zu. Zeit also für eine April-Bilanz.
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Der April ist bekannt für seine unberechenbaren Wetteränderungen. Er spielt oft verrückt – und so ist es eben schon wieder normal, wenn auf frühsommerliche Tage plötzlich Schneeflocken folgen. Davor ist in den letzten vier Wochen auch Zürich nicht verschont geblieben.

In der ersten Aprilwoche blieb schönes Wetter fast komplett aus: Die Temperaturen blieben unter zehn Grad, hinzu gesellten sich sogar Schneefälle bis ins Flachland, wie "Meteonews" bilanziert.

Ab der zweiten Woche wurde es wärmer

Bei den kühlen Temperaturen bildete sich Frost, und dieser machte vor allem den Obstbauern im Kanton zu schaffen: Nach einem trockenen März sehnten sie sich schleunigst Regen herbei – der Frost drohte nun aber ihre Ernte am Ende zu vernichten.

Nach einem «frostigen» Start in den Monat entwickelte sich der April dann frühlingshafter: Mit Maximaltemperaturen über 20 Grad wurde es im Raum Zürich um das zweite Aprilwochenende herum fast schon frühsommerlich warm. Ab Mitte Monat liessen die Temperaturen dann ein wenig nach.

Abends bleibt es frisch

Kurz vor Ostern mischte zudem ein «fremder» Gast das Wetter auf, und nicht zum ersten Mal dieses Jahr: Der Saharastaub, diesmal aus Spanien kommend, hatte schon Mitte und Ende März für einen orangenen Himmel gesorgt. Auch Mitte April, wenn allerdings nicht mehr derart stark.

Seither haben sie sich tagsüber zwischen 12 und 19 Grad eingependelt – grundsätzlich frühlingshaft also. Abends wirds aber dennoch kühl. Geregnet hat es allerdings nur noch sporadisch.

Natur will für Ausgleich sorgen

«April, April, der macht, was er will.» Dieses Sprichwort ist dieses Jahr sicherlich bestätigt worden, obschon die letzten Tage konstant waren. Doch wieso gelingt es dem April, praktisch die gesamte Wetterpalette zu bedienen?

Dies liegt vor allem daran, dass jetzt die Überleitung vom kalten Winter hin zu den warmen Sommertagen stattfindet, wie «Meteonews» gegenüber ZüriToday mitteilt. Dadurch würden auch zwei unterschiedliche Luftmassen aufeinandertreffen: die nördliche Polarluft und die subtropische Luft aus dem Süden.

Prallen diese beiden Gegensätze aufeinander, will die Natur diese Unterschiede möglichst ausgleichen. Damit ihr das gelingt, muss sie im übertragenen Sinne auch mal zu gröberen Massnahmen greifen. Das heisst, Wind oder Niederschlag können kräftig ausfallen – so, wie wir das von einem April gewohnt sind.

(mhe)

veröffentlicht: 29. April 2022 10:00
aktualisiert: 29. April 2022 10:00
Quelle: ZüriToday

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