Rudolfstetten

Dealer gerät an falschen Koks-Kunden

· Online seit 09.10.2023, 16:47 Uhr
Ein 25-jähriger Mann aus Rudolfstetten machte sich mit dem Verkauf von verschiedensten Drogen selbständig. Bis die Kantonspolizei Zürich ihn erwischte, vertickte er Kokain, Haschisch, Marihuana und Pilze.
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Bei der Hausdurchsuchung bei einem 25-jährigen Mann in Rudolfstetten fand die Polizei mehrere verschiedene Drogen. Sichergestellt hatte die Polizei rund 1,85 Kilogramm Marihuana und Haschisch, knapp 30 Gramm Kokain – fertig gemischt – was einer Reinmenge von sicher 23,7 Gramm entspricht, eine MDMA-Pille sowie 15,1 Gramm an halluzinogenen Pilzen.

Drogen an Kapo-Fahnder verkauft

Grund für die Durchsuchung war, dass der Mann Anfang Jahr ausgerechnet einem verdeckten Fahnder der Kantonspolizei Zürich Kokain verkaufte. Für 700 Franken verkaufte er seinem vermeintlichen Kunden zehn Gramm Kokain. Wie die «Limmattaler-Zeitung» berichtet, entsprach der verkaufte Stoff mindestens einem Reingewicht von 8,3 Gramm. Die anschliessende Hausdurchsuchung habe noch am selben Tag stattgefunden.

Der 25-Jährige sei geständig gewesen, was das Marihuana respektive das Haschisch angeht und gab zu, insgesamt 200 Gramm an Bekannte verkauft zu haben. Für die Psilocybin-haltigen Pilze sowie das Koks machte er Eigenbedarf geltend.

Verdächtiger bereits vorbestraft

Die Staatsanwaltschaft forderte, aufgrund der Beweislage und des Geständnisses, den bereits vorbestraften Beschuldigten zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten und einer Busse von 600 Franken zu verurteilen. Von der Strafe sind 35 Tage Haft bereits abgesessen und der Rest der Freiheitsstrafe sei, bei einer Probezeit von drei Jahren, bedingt aufzuschieben.

Die sichergestellten gut 5000 Franken Bargeld seien zur Deckung der Busse und Verfahrenskosten zu verwenden. Ebenfalls seien die Kosten von knapp 11'000 Franken für die aufwendigen DNA-Untersuchungen dem Beschuldigten zu berechnen. Dieser, sowie sein Verteidiger, zeigen sich mit dem Urteilsvorschlag der Staatsanwaltschaft einverstanden.

«Nicht allzu streng verurteilt worden»

Der Verurteile hoffe nicht, dass man sich vor Gericht wiedersehe, entgegnete er auf die Frage des Richters. «Mir ist bewusst, dass ich beim nächsten Mal in Haft gehen müsste, antwortete er, und davor habe er Angst. Ausserdem fügte er an, dass er gerne sein eigener Chef sei und weiter selbständig sein möchte.

Der Richter selbst stellte fest: «Man muss aber sagen, dass das Urteil grosszügig ist», schreibt die «Limmattaler Zeitung» weiter. Daran, dass das Kokain für den Eigenbedarf des Verurteilen bestimmt gewesen sein soll, sei nicht zu zweifeln, meinte er. Dem 25-Jährigen sagt der Richter noch, dass er nicht allzu streng verurteilt worden war. Dies sei ihm durchaus bewusst, so der Verurteilte.

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(roa)

veröffentlicht: 9. Oktober 2023 16:47
aktualisiert: 9. Oktober 2023 16:47
Quelle: ZüriToday

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