Q&A

Das musst du wissen, bevor du dich mit Silvester-Böllern eindeckst

29.12.2023, 07:38 Uhr
· Online seit 29.12.2023, 05:58 Uhr
Silvester rückt immer näher und somit auch die Nacht, in der das neue Jahr gerne mit Raketen, Knallerei und Böller willkommen geheissen wird. Ob Fan oder Gegner der bunten Lichter am Himmel: Hier erfährst du alles zum Thema Feuerwerk im FM1-Land.
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Alle Jahre wieder treffen sich Menschengruppen sowohl gemütlich zu Hause, als auch im Freien bei einem schönen Aussichtspunkt, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustossen. In der Stadt St.Gallen gehören etwa die Kreuzbleiche, die drei Weieren oder der Klosterplatz zu den beliebten Orten für spontane Silvesterfeiern. Leute treffen sich, verabschieden das alte und begrüssen das neue Jahr in kleineren und grösseren Gruppen.

Wo in der Ostschweiz ist Böllern schon verboten?

Was auf dem Klosterplatz schon seit Jahren gilt, ist ein Feuerwerksverbot. Auch in diesem Jahr ändert sich nichts an dieser Regel, schreibt die Staatskanzlei. Der gesamte Stiftsbezirk sei ein kultur- und bauhistorisch sensibler Ort. Für die Bauten des UNESCO-Weltkulturerbes würden Feuerwerke eine grosse Gefahr bedeuten.

Noch etwas strikter im Umgang mit Feuerwerken ist man in Davos. In der gesamten Bündner Gemeinde gilt seit 2020 ein Feuerwerksverbot. Dieses wurde in einer früheren Abstimmung vom Volk unterstützt. In St. Moritz sind zwar grössere Feuerwerke verboten, das Abbrennen von Feuerwerk mit geringfügigen Auswirkungen und in kleinen Mengen ist hingegen erlaubt. Dazu gehören zum Beispiel Tischfeuerwerk, Wunderkerzen oder bengalische Feuer. Beschlossen wurde diese Handhabung bereits im Juni 2022.

Was muss ich beim Import von Feuerwerkskörpern beachten?

Bei der Einfuhr von Feuerwerkskörpern aus dem Ausland ist Vorsicht geboten: Wer pyrotechnische Gegenstände importieren möchte, benötigt grundsätzlich eine Einfuhrbewilligung von fedpol. Feuerwerkskörper zu Vergnügungszwecken dürfen bis zu einem Gesamtgewicht von 2,5 Kilogramm pro Person und Tag ohne Bewilligung eingeführt werden. Die Bedingung ist natürlich, dass die Gegenstände in der Schweiz überhaupt erlaubt sind.

Verboten sind zum Beispiel die chinesische Knatterschnur, Knallfrösche und Chinaböller. Auch die sogenannten Lady-Cracker, die länger als 22 Millimeter und/oder einen Durchmesser von mehr als drei Millimeter haben, sind bei uns illegal.

Was muss ich beachten, wenn ich selber ein Feuerwerk ablassen möchte?

  • Lasse dich beim Kauf von Feuerwerken über die Handhabung von Feuerwerksartikeln beraten.
  • Vermeide jegliches Rauchen in der Nähe von Feuerwerk, besonders an Verkaufsständen.
  • Lagere Feuerwerk an einem kühlen und trockenen Ort
  • Halte Feuerwerk von kleinen Kindern fern.
  • Bastle keine Eigenkreationen.
  • Sollte ein Feuerwerkskörper nicht abbrennen, nähere dich frühestens nach 15 Minuten und unternimm keine Nachzündversuche, sondern gib das Produkt an der Verkaufsstelle zurück.
  • Lasse den Müll nicht liegen.

Wie kann ich mein Haustier an Silvester schützen?

  • Haustiere, die normalerweise im Freien unterwegs sind, sollten ein bis zwei Tage vorher in die Wohnung geholt werden. Es könnte Wochen dauern, bis sich die Tiere von einem psychischen Schock wegen des Lärms erholt haben.
  • Auch für die Hunde sollte ein Rückzugsort geschaffen und sie sollten nicht allein gelassen werden. Das Herrchen sollte, wenn möglich, vor der Knallerei, mit dem Hund ausgehen und mit ihm in bekanntem Gebiet spazieren.
  • Lasse etwas Musik, Radio oder den Fernseher laufen, um für eine gewohnte und beruhigende Geräuschkulisse zu sorgen.
  • Dunkle Räumlichkeiten ab, indem du Rollläden und Vorhänge schliesst. So kannst du grelle Lichteffekte vermeiden.
  • Halte die Fenster geschlossen.

Wie steht es eigentlich um die Volksinitiative zur Einschränkung von Feuerwerken?

Noch nicht verboten, aber über ein Verbot diskutiert wird derzeit in der Rheintaler Ortschaft Au, wie der «Rheintaler» bereits berichtete. Immer mehr Leute würden sich aus Rücksicht auf Haus- und Wildtiere und die Natur dazu entscheiden, darauf zu verzichten. Das unterstützte der Gemeinderat Au und bittet darum, ganz auf Feuerwerke zu verzichten. Diese würden nur viel Krach machen. Mit dieser Haltung ist der Gemeinderat Au nicht alleine.

Anfang November wurde die Volksinitiative zur Einschränkung von Feuerwerk am 1. August und an Silvester eingereicht. Damit wird das Volk darüber abstimmen, ob private Feuerwerke, die Lärm machen, künftig ganz verboten werden oder nicht. Feuerwerke seien unzeitgemäss und würden Umwelt, Tieren und Menschen schaden, so die Argumente der Initiantinnen und Initianten. Mit der Unterschriftensammlung gestartet wurde im Mai 2022.

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veröffentlicht: 29. Dezember 2023 05:58
aktualisiert: 29. Dezember 2023 07:38
Quelle: FM1Today

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