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Das Hallenstadion verzichtet auf Subventionen – Bierpreis steigt

11.09.2023, 08:24 Uhr
· Online seit 11.09.2023, 08:00 Uhr
Sinkende Zuschauerzahlen und steigende Energiekosten haben das Hallenstadion in Zürich im letzten Jahr beschäftigt. Auf Subventionen will der Veranstaltungsort weiterhin verzichten, wie Direktor Philipp Musshafen im Interview mit CH Media sagte.

Quelle: TeleZüri / Beitrag vom 24.08.2023 zu den steigenden Stromkosten und warum diese grosse Betriebe so hart treffen.

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Geld von der öffentlichen Hand zu nehmen, bedeute immer, dass die Politik mitreden wolle, sagte Musshafe im am Montag publizierten Interview. «Das halten wir für nicht erstrebenswert.»

Anzahl Besuchende geht zurück

Vielmehr sollten Stadt und Kanton oder eine Tourismus- und Wirtschaftsförderungsorganisation die Miete bei Kongressen übernehmen, sagte er. Bei Grosskongressen dürfe das Hallenstadion keine Mieten verlangen. «Denn die Kongressorganisatoren wissen, welche Wertschöpfung sie für eine Stadt mit einem solchen Event bringen.»

In der Bevölkerung ist das Hallenstadion weniger für Kongresse als für Konzerte bekannt. Seit einigen Jahren nahm die durchschnittliche Zuschauerzahl von Konzerten laut Musshafen ab. Gleichzeitig hätten höhere Energiepreise Mehrkosten in siebenstelliger Höhe verursacht.

Teureres Glace und Bier

Die Mehrausgaben wirkten sich auf die Preise von Getränken und Snacks aus: «Den höchsten Preisanstieg sehen wir bei Cornet-Glacen: Die kosten neu einen Franken mehr als vor der Coronakrise», sagte Musshafen. Ein Bier koste neu 6 Franken statt 5.50 Franken.

Vergangenes Jahr profitierte das Hallenstadion von nachgeholten Konzerten nach der Coronapandemie. Zurzeit befinde sich die Anzahl Veranstaltungen auf dem gleichen Stand wie 2019. «Es bleibt aber herausfordernd», sagte Musshafen. Der Konzertmarkt sei ein reaktives Geschäft. «Ich kann nicht zu Lady Gaga gehen und ihr sagen, sie solle doch wieder mal nach Zürich kommen», sagte der Direktor.

(sda/roa)

veröffentlicht: 11. September 2023 08:00
aktualisiert: 11. September 2023 08:24
Quelle: ZüriToday

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