Zürich

Der Böögg wird in Heiden verbrannt – Regierungsrat Dölf Biasotto im Interview

Böögg in Heiden

«Das Böögg-Verbrennen ist ehrlich gesagt eher Nebensache»

22.04.2024, 20:27 Uhr
· Online seit 22.04.2024, 12:02 Uhr
Der Böögg wird dieses Jahr in Heiden verbrannt. Der Regierungsrat Dölf Biasotto erklärt, wie sich Ausserrhoden darauf vorbereitet und wieso die Verbrennung eigentlich gar nicht so wichtig ist.

Quelle: TVO

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Dölf Biasotto, wie fiel der Entscheid auf Heiden?

Dölf Biasotto: Wir haben verschiedene Standorte geprüft. Vor allem die Anbindung an den öffentlichen Verkehr war uns ein grosses Anliegen. Dann die bestehende Infrastruktur, die Einrichtungen und die Erfahrungen mit Grossanlässen.

Und da hatte Heiden die Nase vorn?

Heiden hat tatsächlich ganz viele Vorteile, sie haben zum Beispiel das Biedermeierfest, den Donnschtig-Jass und weitere Grossanlässe erfolgreich durchgeführt. Weil es so kurzfristig ist, sind wir auf diese guten bestehenden Einrichtungen angewiesen. Ausserdem ist sich der Böögg ja gewöhnt, auf einen See zu schauen. Jetzt ist das halt nicht der Zürichsee, sondern der Bodensee.

Der Böögg hatte wohl noch nie eine so schöne Aussicht.

Ja, also sicher mal der Ausserrhoder Böögg. Aber es geht auch um ein schönes Fest für die Bevölkerung. Auch für die einheimische Bevölkerung, die nicht am Sechseläuten dabei sein konnte. Und hoffentlich können auch die Gäste von den Zünften und der Stadt und Umgebung Zürich dabei sein. Wir hoffen auf gute Begegnungen, die wir auch beim Sechseläuten erleben durften. Wir haben sehr schöne Freundschaften geschlossen.

Wie viele Leute aus Zürich erwarten Sie?

Wir rechnen mit 1000 bis 1500 Leuten aus dem Raum Zürich und der Ostschweiz und mit 3000 bis 4000 Personen aus der unmittelbaren Umgebung. Zum Vergleich: Beim Donnschtig-Jass waren rund 4000 Leute, am Biedermeierfest hat es rund 10'000 Personen auf das ganze Dorf verteilt.

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Die Streuli-Wiese in Heiden ist ziemlich exponiert, was ist, wenn es erneut zu fest windet?

Das können wir nicht ausschliessen. Wir haben auch kein Verschiebedatum. Entweder es funktioniert oder nicht. Wenn er nochmals überleben will, wird das der freiheitlichste Böögg seit jeher, wie Appenzell Ausserrhoden laut Avenir Suisse der freiheitlichste Kanton ist. Es würde also wunderbar passen.

Am 22. Juni wird die ganze Schweiz auf Ausserrhoden schauen.

Entscheidend ist, dass es ein Begegnungsfest mit der Bevölkerung gibt. Das Böögg-Verbrennen ist ehrlich gesagt eher Nebensache. Das ist auch beim Sechseläuten so. Wenn es aus irgendeinem Grund nicht funktionieren würde, ist das sekundär. Hauptsache ist, wir treffen uns nochmals und haben eine würdige Feier.

Was der Präsident des Kurvereins Heiden zum Gast aus Zürich sagt und warum der OK-Präsident des Gastkanton Appenzell Ausserrhoden voller Vorfreude ist, erfährst du im Video oben.

Quelle: TVO/Jessica Kappeler/FM1Today

veröffentlicht: 22. April 2024 12:02
aktualisiert: 22. April 2024 20:27
Quelle: FM1Today

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