800 Millionen Franken Tiefenlager-Entschädigung – Private dürften leer ausgehen
Quelle: Ein Beitrag vom 14.09.2022 / ZüriToday / Robin Luijten / TeleZüri
Gibt es für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer eine Entschädigung, wenn ihre Liegenschaften durch das geplante Atom-Tiefenlager Nördlich Lägern an Wert verlieren? Diese Frage gibt aktuell im Zürcher Unterland zu reden. An einer Informationsveranstaltung in Glattfelden hiess es seitens der Behörden, dass Hausbesitzer im Fall eines Wertverlusts der Immobilien keine Entschädigung und auch kein Geld aus der Abgeltung erhalten, wie der «Zürcher Unterländer» schreibt. Der Verlust wird also aller Voraussicht nach nicht kompensiert.
«Entschädigungen gibt es nur dann, wenn ein direkter Zusammenhang zwischen dem Schaden und dem Verursacher besteht», wird Regierungsrat Martin Neukom zitiert. Bei einer Abwertung der Immobilie sei dieser Zusammenhang schwer zu beweisen. Generell sollen die Abgeltungen – die Rede ist von 800 Millionen Franken – direkt an die Gemeinden gehen und primär der Region zugutekommen. Zahlungen direkt an Privatpersonen seien nicht vorgesehen.
Kanton und Bund gehen davon aus, dass es keine Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Projekt geben wird. Immobilienexperten rechnen hingegen mit einem Wertverlust von bis zu 10 Prozent für Liegenschaften in der Region rund um das Tiefenlager. Betroffen wären etwa die Ortschaften Bülach, Glattfelden, Kloten und Regensdorf.
(osc)