Auf über neun Kilometern Strecke wird die «Sihltal Zürich Uetliberg Bahn» (SZU) in den kommenden Monaten erneuert. Dabei entstehen für 25 Millionen Franken rund 350 neue Fahrleitungsmasten und Fundamente, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Grund für die Umbauarbeiten: Die Uetlibergbahn S10 und die Sihltahlbahn S4 fahren hier zwar auf derselben Strecke, werden dabei jedoch historisch bedingt unterschiedlich mit Strom versorgt.
Kürzere Wartezeiten und mehr Pünktlichkeit
Während die S10 mit Gleichstrom arbeitet, ist es bei der S4 Wechselstrom. Nun soll damit Schluss sein und ein einheitliches Versorgungsnetz für die beiden Linien gebaut werden, sprich auch die S10 soll künftig mit Wechselstrom arbeiten. «Aufgrund der statischen Belastung benötigt die S10 deshalb neue Masten und Fundamente», so Marco Graf, Leiter Marketing/Kommunikation der «Sihltahl Zürich Uetliberg Bahn» (SZU).
Von
der Vereinheitlichung der Stromversorgung erhoffen sich die Verantwortlichen
vor allem eins: Mehr Pünktlichkeit bei den Verbindungen. So sollen sich die
Bahnen in Zukunft flexibler kreuzen können und dadurch Wartezeiten deutlich
verringert werden. Bisher drohten aufgrund der verschiedenen Stromsysteme immer wieder Kurzschlüsse.
Eine besondere Herausforderung bei den Bauarbeiten sei der Bahnübergang Friesenbergstrasse, wo sich die Uetlibergbahn S10 und die Trolleybuslinie 32 mit Fahrleitungen von bis zu 15'000 Volt kreuzen werden.
Knapp fünf Monate plant die SZU für die Arbeiten ein. «Von Ende April bis Anfang Juli werden zwischen Triemli und Uetliberg und von Anfang Mai bis Anfang Juli zwischen Giesshübel und Triemli die alten Mastfundamente abgebaut, neue erstellt und die komplette Fahrleitung ersetzt», so Marco Graf weiter.
Knapp einen Monat komplett gesperrt
Für den Bau der Fundamente muss die S10 vom 27. Juli bis zum 21. August komplett gesperrt werden. Auch andere etappenweise Sperrungen sind geplant. Während dieser Zeit führt der Weg auf den Uetliberg über die Verkehrsmittel der VBZ sowie über Bahnersatzbusse zwischen Triemli und Ringlikon sowie Ringlikon und Uetliberg.