«Adieu Heimat»

Zürcher Auswanderin Farah eröffnet einen Nachtclub auf Mallorca

· Online seit 09.01.2024, 13:50 Uhr
In Zürich leitete Farah einen Nachtclub, bevor die Auswanderin auf Mallorca zog, um dort Tiere zu Schützen. Auf der Balearen-Insel eröffnet sie nun wieder einen Nachtclub. Und sie erlebt mit ihrer neuen Partnerin die wahre Liebe.

Quelle: CH Media Video Unit / Olivia Eberhardt

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Farah, in der neuen Staffel von «Adieu Heimat» übernimmst du einen Nachtclub auf Mallorca. Wie ist es dazu gekommen?

Ich glaube, das ist Schicksal. Nachdem ich vor drei Jahren die «Mausefalle» (Club in Zürich, Anm. der Redaktion) zugemacht habe, wollte ich vom Nachtleben will ich gar nichts mehr wissen. Dafür fühlte ich mich zu alt. Aber schon da gab es Stimmen, die meinten, dass ich einen Club auf Mallorca eröffne, denn es gibt da einen Nachtclub namens «legendary Farah». Es ist die älteste Diskothek in Palma de Mallorca und ganz in der Nähe meines Wohnorts.

Wie hast du dich dann entschieden, den Club zu übernehmen?

Da das Lokal schon länger leer stand, schrieb ich die Besitzer mal an. Ich dachte mir: warum nicht? Ich kenne mich aus in der Branche und der Club heisst sogar noch genau, wie ich. Und mir sagen die Leute auch ab und zu: «Du bist schon eine Legende». Es war also weder geplant noch gewollt, sondern ziemlich sicher Schicksal.

Du betreibst den Club neben deinem Tierschutzprojekt. Was willst du denn mit dem Club erreichen?

Ich möchte eigentlich nur mehr Einnahmen für den Tierschutz. Zudem mache ich in der Zeit dann auch nichts Dümmeres. Wenn ich dann noch einen Zustupf für meine Tiere gewinne, ist es das Beste, was passieren kann. Mit mehr Geld kann ich auch mehr Tiere retten.

Mit Nachtclub und Tierschutz bist du ziemlich ausgelastet. Wie bringst du beides unter einen Hut?

Das ist eine Einstellungssache. Geht nicht, gibts nicht bei mir. Ich muss ja auch nicht jeden Abend hinter der Bartheke stehen. Ich habe zwar den Club übernommen, aber wir haben da ein gutes Team. Wenn dann die wichtigen Partys sind und ich mein Gesicht dann zeige, läuft das schon. Die Geschäftsführerin des Clubs ist meine Lebenspartnerin.

Du hast deine Lebenspartnerin Nadine (43) angesprochen. Seit 2022 seid ihr zusammen, wie ist es dazu gekommen?

In der schwersten Zeit meines Lebens, meiner Brustkrebs-Erkrankung, brauchte ich Hilfe auf meiner Finca. Mit einem Facebook-Post suchte ich Freiwillige, die das Projekt unterstützen. Nadine hat sich darauf hin gemeldet. Sie und ihr Sohn würden Tiere lieben und sehr gerne mithelfen. Dann kam sie wirklich dreimal in der Woche und hat mitgeholfen. Und irgendwann hat es dann Klick gemacht.

Hast du erwartet, dich in diesem Moment noch einmal zu verlieben?

Ich hätte nie gedacht, dass es so kommt. Eigentlich wollte ich nur gesund werden. Ich sah damals wirklich nicht gut aus. Wegen der Medikamente habe ich zugenommen, verlor die Haare wegen der Chemotherapie und war nahe an der Depression. Und dann lernt mich ein Mensch kennen, der sich in dieser Situation in mich verliebt. Das muss die richtige, wahre Liebe sein.

Hat dir die neue Beziehung in dieser schweren Zeit Kraft gegeben?

Mega. Nadine ist das komplette Gegenteil von mir. Ein ruhiger, sehr überlegter Mensch. Ich kann das Gefühl gar nicht richtig beschreiben. Es ist einfach das Schönste, was einem passieren kann. Gerade jemand, der dich bedingungslos liebt. Jemand, der dich in so einer Situation sieht und sagt: «Ich habe mich in dich verliebt.»

Nadine kam als freiwillige Helferin zu dir auf die Finca. Wie hältst du den Betrieb sonst aufrecht? 

Das fragen alle. Wir haben einen Angestellten und insgesamt sechs Freiwillige. Und wenn ich auf der Insel bin, dann helfe ich auch mit. Ich lebe zwar hauptsächlich in der Schweiz, aber jede freie Minute ‹seckle› ich auf die Insel. Dann wird Vollgas gegeben. Aber ohne Freiwillige würde es nicht gehen.

Du kehrst immer wieder in die Schweiz zurück, hast dort deine eigene Eventagentur. Planst du irgendwann der Schweiz komplett den Rücken zu kehren?

Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich der Schweiz sofort den Rücken kehren. Aber mein Hobby kann ich aktuell nur finanzieren, solange ich noch in der Schweiz arbeite. Sobald ich dann aber mal anderthalb, zwei Tage freihabe, bin ich sofort weg. Jede freie Minute verbringe ich in der Finca bei den Tieren. Sie sind meine Leidenschaft. Und solange mein Herzchen schlägt, bin ich bei meinen Tierchen. Sie sind schon einmal im Stich gelassen worden, ein zweites Mal haben sie das nicht verdient. Das ist mein Lebensinhalt und dafür gehe ich jeden Tag gerne arbeiten.

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veröffentlicht: 9. Januar 2024 13:50
aktualisiert: 9. Januar 2024 13:50
Quelle: ZüriToday

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