Umwelt

Tricksen Novartis und Nestlé bei ihren Klimazielen?

· Online seit 08.02.2022, 17:23 Uhr

In einem neuveröffentlichtem Bericht eines Kölner Thinktanks bekommen die Schweizer Unternehmen Novartis und Nestlé ihr Fett weg. Der Vorwurf: Sie geben Klimaziele an, ohne zu zeigen, wie sie diese tatsächlich erreichen wollen.

Nestlé hat sich Post von den französischen Behörden eingefangen. Diese werfen mehreren Tochterfirmen des Riesenkonzerns vor, bei der Kommunikation im Zusammenhang mit der Beseitigung von BPA aus Metallverpackungen Fehler gemacht zu haben. Nestlé bestreitet die Vorwürfe. (Symbolbild)

Bildquelle: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Ein Klima-Bericht glaubt nicht an die ehrgeizigen Ziele von Nestlé und Co.

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Frederic Hans ist Klimapolitik-Analyst bei der Denkfabrik New Climate Institute in Köln. Er und sein Team haben die Klimaziele von 25 globalen Milliardenunternehmen untersucht. Unter anderem von Novartis und Nestlé.

Seine Beurteilung fällt ernüchternd aus. So verspreche Nestlé bis 2050 klimaneutral zu sein, zeige aber nicht ausreichend auf, wie dies durch effektive Massnahmen erreicht werden soll. Die geplanten Massnahmen würden in der Realität nur 40 Prozent der Emissionen des Unternehmens reduzieren und nicht volle 100 Prozent, wie Hans in einem Artikel des SRF zitiert wird.

Ähnlich sieht es laut dem Bericht beim Pharmariesen Novartis aus, der bei den Klimazielen eher auf Kompensation als auf Reduktion setzt. Generell fehlt es laut Hans an konkreten Massnahmen und ausreichend Transparenz bei den Zielen.

Nicht einverstanden mit dem Zeugnis sind die beiden Unternehmen. Sowohl Nestlé als auch Novartis widersprechen laut SRF den Ergebnissen und werfen dem Bericht des Kölner Instituts Missverständnisse und das Einbringen falscher Tatsachen vor.

(baz)