Es schmeckt wie Cola, es sieht aus wie Cola, es heisst aber «CoolCola». Nein, es geht hier nicht um billige Supermarkt-Abklatsch-Eigenmarken, sondern um den russischen Nationalstolz. Seit das Land aufgrund des Ukraine-Kriegs sanktioniert worden war, haben sich auch immer mehr grosse, westliche Firmen aus Russland verabschiedet.
Fanta ist nun «Fancy»
Dazu gehören unter anderem Starbucks, McDonald's, Coca Cola und Nestlé. Seit einiger Zeit tauchen nun in russischen Supermärkten anstelle der gängigen, westlichen Sodaprodukte Eigenmarken auf. Aus Coca-Cola wurde «CoolCola», Sprite heisst jetzt «Street» und Fanta bekam den bemerkenswerten Namen «Fancy». Die Getränke werden im russischen Unternehmen «Ochakovo» hergestellt, das normalerweise russische Softdrinks herstellt.
Übrigens, Fun-Fact: In Russland galt Bier bis 2011 als «Softdrink».
Aus Starbucks wird «Stars»
Doch damit nicht genug. Bei der Kaffeekette Starbucks haben sich die Verantwortlichen schamlos am Logo des Megakonzerns aus Seattle bedient. Einziger, merklicher Unterschied: Die Frau im Logo trägt ein Kokoschnik (ein russischer Kopfschmuck für Frauen), keine Krone. Der Name der Kette, natürlich: «Stars Coffee».
Alle geschlossenene McDonald's Filialen sollen wieder öffnen
Einen leicht anderen Weg geht die russische Version von McDonald's. Wo früher Restaurants des Fast-Food-Giganten aus den USA standen, stehen jetzt Filialen von «Wkusno & Totschka» (Вкусно – и точка). Zu Deutsch: Lecker & Punkt. Das Logo sieht McDonald's überhaupt nicht ähnlich, der Slogan des neuen Restaurants dafür sehr: «Der Name ändert sich, die Liebe bleibt». Gemäss «SRF» gehören die Ketten einem sibirischen Geschäftsmann. Er plant, sämtliche McDonald's-Filialen in Russland wieder aufzumachen.
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