Welt

Schweizer rettet Flüchtende aus der Ukraine: «Es ist Wut und Trauer in mir drin»

Reportage

Schweizer rettet Flüchtende aus der Ukraine: «Es ist Wut und Trauer in mir drin»

22.03.2022, 19:25 Uhr
· Online seit 21.03.2022, 20:56 Uhr
Es ist eine hehre Mission: Der St.Galler Marco Ecknauer fährt zum wiederholten Mal an die ukrainische Grenze, um dort Flüchtende abzuholen und zu retten. Wir haben den Konvoi via München, Wien und Budapest begleitet. Hier ist der erste Teil der Video-Reportage.

Quelle: TeleZüri

Anzeige

«Wir schlafen schlecht und sind mit unseren Gedanken natürlich draussen.» Marco Ecknauer nimmt mit seinem sechsköpfigen Team derzeit vieles auf sich, um ukrainische Flüchtende aus dem Krieg im osteuropäischen Land zu retten.

«Ich kann nicht nicht helfen»

Für den St.Galler ist die Mission eine Herzensangelegenheit. Er wohnte während 30 Jahren in Kiew, seine Frau stammt aus Luhansk im Osten des Landes. «Ich kann nicht nicht helfen», sagt er. In ihm schlummere Wut und Trauer zugleich, ob der Situation und auch darüber, dass die Diplomatie versagt habe. «Die Diplomatie konnte Putin nicht stoppen.»

Zum Rettungsteam gehören drei Chauffeure, eine Betreuerin, ein Arzt und Koordinator Ecknauer. Die Reise in den Osten ist strapazierend, weil schlecht planbar. So muss Ecknauer laufend mit seiner Kontaktperson Svetlana, eine Mitarbeitende der Caritas in der Ukraine, telefonieren, da sich die Situation innert kurzer Zeit komplett ändern kann.

Nicht jederzeit willkommen an der Grenze

Der Grenzübertritt für Flüchtende nach Ungarn ist beispielsweise nicht immer möglich, manchmal ist die Grenze auch gesperrt und Helfer nicht jederzeit gerne gesehen. Das bekommen auch die Schweizer zu spüren. Mitten in der Nacht werden sie auf ungarischer Seite weggeschickt, weder Car noch Kamera sind willkommen. Da bleibt nur eines: abwarten.

Wie die Reise über Deutschland, Österreich nach Ungarn an die ukrainische Grenze verläuft und mit welchen Schwierigkeiten die Helfer zu kämpfen haben, siehst du im ersten Teil der Videoserie.

(red.)

veröffentlicht: 21. März 2022 20:56
aktualisiert: 22. März 2022 19:25
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch