Amokläufer

Prager Attentäter tötete auch Vater und Säugling

27.12.2023, 19:10 Uhr
· Online seit 27.12.2023, 19:08 Uhr
An der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag erschoss ein 24-Jähriger kürzlich 14 Menschen und verletzte 25 weitere. Inzwischen ist klar, dass er zuvor auch noch einen Doppelmord begangen hatte. Dies belegt ein Brief.

Quelle: Reuters / CH Media Video Unit / Jeannine Merki/Archiv-Video vom 22.12.2023

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Der Amokläufer von Prag hat sich in einem Abschiedsbrief vor der Bluttat an der Karls-Universität zum Doppelmord an einem Spaziergänger und dessen Baby bekannt. Der Brief sei in dem Haus in Hostoun gefunden worden, in dem der Attentäter mit seinem Vater gelebt habe, bestätigte ein Polizeisprecher am Mittwoch dem Nachrichtenportal «Novinky.cz».

«Was sonst noch Inhalt des Briefs war, können wir gegenwärtig nicht veröffentlichen», fügte der Sprecher hinzu. Derzeit seien noch weitere Ermittlungen und Zeugenvernehmungen im Gange, die man nicht gefährden wolle.

Tat ohne erkennbaren Grund

Schon vor einigen Tagen hatten die Polizei-Ermittler bekannt gegeben, die ballistische Untersuchung einer im Haus des Studenten gefundenen Schusswaffe habe den Verdacht bestätigt, er könne auch für diese Tat verantwortlich gewesen sein.

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Diese Tat ohne erkennbaren Grund hatte schon vor dem Schusswaffenangriff in Prag die tschechische Öffentlichkeit geschockt.

Drei Opfer vor Angriff

Nach bisher bekanntem Ermittlungsstand tötete der 24-Jährige vor seinem Angriff auf die Universität seinen Vater im gemeinsam bewohnten Haus in der Gemeinde Hostoun westlich von Prag und den Spaziergänger mit seinem Säugling in einem Waldstück am Prager Stadtrand.

An der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität erschoss er dann am 21. Dezember 14 Menschen und verletzte 25 weitere schwer bis lebensgefährlich, ehe er sich selbst tötete. Für Kritik sorgte, dass der Schütze offensichtlich ein ganzes Waffenarsenal legal erwerben konnte, ohne dass die Behörden Verdacht schöpften.

(sda/bza)

veröffentlicht: 27. Dezember 2023 19:08
aktualisiert: 27. Dezember 2023 19:10
Quelle: ZüriToday

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