Mit einem Abonnentenverlust von knapp einer Million fiel das Minus allerdings geringer aus, als erwartet worden war. Grössere Verluste verzeichnet der Streamingdienst vor allem in den USA und Kanada. Dafür legte er in der asiatischen Pazifik-Region deutlich zu. Dennoch rechnet die Plattform derzeit nicht mit einem grossen Wachstum an bezahlten Abos. Der Quartalsbericht wirkt sich auch positiv auf die Aktie aus. Die Aktie stieg nachbörslich um acht Prozent.
Vor allem wegen der neuen Staffel der Hit-Serie «Stranger Things» konnte Netflix im vergangen Quartal punkten. Knapp 970'000 kündigten in den letzten drei Monaten ihr Abo – erwartet waren zwei Millionen. Netflix bleibt weiterhin weltweiter Marktführer im Bereich der Streaming-Dienstleister. Allerdings kämpft der Dienst kämpft immer mehr mit der wachsenden Konkurrenz durch neue Angebote, etwa von Disney, HBO und Apple.
Angesichts dieser Entwicklung ist Netflix gezwungen, neue Abos anzubieten. Obwohl der Konzernchef Reed Hastings das immer abgelehnt hatte, soll es bereits im nächsten Jahr eine günstigere Variante – finanziert mit Werbeclips – geben. Weitere Schritte geht der Online-Dienst auch im Kampf gegen unerlaubtes Teilen von Passwörtern.
Netflix hatte im ersten Quartal erstmals seit mehr als zehn Jahren einen Verlust bei den Abozahlen bekanntgegeben und wegen schlechter Wachstumsaussichten auch Entlassungen angekündigt.
(sda/sib)