Stuttgart

Deutsche Polizei ermittelt nach Ausschreitungen gegen Schweiz-Eritreer

29.10.2023, 12:44 Uhr
· Online seit 29.10.2023, 12:02 Uhr
Am eritreischen Nationalfeiertag gingen Anhänger und Gegner des eritreischen Diktators in Deutschland und der Schweiz aufeinander los. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt nun unter anderem gegen einen Schweiz-Eritreer mit Wohnsitz im Kanton Aargau.

Quelle: Schwere Ausschreitungen bei Eritrea-Treffen in Stuttgart / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris / 17.9.2023

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Am eritreischen Nationalfeiertag, kam es Ende September in Stuttgart zu Ausschreitungen. Wie die dortige Staatsanwaltschaft gegenüber dem «SonntagsBlick» bestätigt, wird unter anderem gegen einen Schweizer Staatsangehörigen mit Wohnsitz im Kanton Aargau ermittelt. Dem Mann wird laut Staatsanwaltschaft besonders schwerer Landfriedensbruch zu Laste gelegt.

Staatsanwaltschaft Zürich eröffnet ebenfalls Verfahren

Auch in der Schweiz kam es zu ähnlichen Ausschreitungen. So gingen laut «SonntagsBlick» vor wenigen Wochen hunderte von Einwanderer aus Eritrea in Opfikon im Kanton Zürich aufeinander los. Anhänger des ostafrikanischen Diktators Isayas Afewerki wollten ein Propaganda-Festival feiern und gingen währenddessen auf eritreische Regimegegner los, die den Anlass verhindern wollten. Während den Ausschreitungen wurden zwölf Personen verletzt.

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Die Staatsanwaltschaft Zürich hat mittlerweile ein Verfahren gegen 15 Eritreer eröffnet. Das wegen Raufhandel und Landfridensbruch. Weiter werde laut Schweizer Ermittler in jedem Fall geprüft, ab allenfalls weitere Strafbestände hinzukommen.

Bund ist machtlos

Nach den Ausschreitungen in Opfikon wurde eine Debatte ins Rollen gebracht. Es stellte sich die Frage, wie Eritreer in der Schweiz Asyl beantragen können, obwohl es sich um Anhänger einer diktatorischen Regierung handelt. Thomas Aesch, SVP-Fraktionschef antwortete darauf hin, dass er Bund dabei machtos sei. Das, weil die eritreische Regierung Zwangsrückführungen aus westlichen Staaten ablehnt.

veröffentlicht: 29. Oktober 2023 12:02
aktualisiert: 29. Oktober 2023 12:44
Quelle: ArgoviaToday

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