Quelle: CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Die Agrarpolitik Deutschlands stösst den Landwirten sauer auf. Deshalb haben sie bereits im Vorfeld Proteste angekündigt, am Montag wurden im ganzen Land Strassen und auch Autobahnen blockiert. Bereits kurz vor 8 Uhr morgens waren schon rund 200 Traktoren und Lastwagen vor dem Brandenburger Tor in Berlin eingetroffen. Erste Autobahnauffahrten waren zudem bereits blockiert.
Praktisch in jedem Bundesland meldete die Polizei von Protestaktionen, schreibt der «Spiegel». Teilweise werden die Protestierenden durch LKW-Chauffeure unterstützt, die sich der Kundgebung aus Protest gegen die Erhöhung der Maut anschliessen.
Im Raum Brandenburg kam es bereits gegen 9 Uhr zum Kollaps. So meldete die Polizei, dass Cottubs bald nicht mehr mit dem Auto erreichbar sei. Auch Brandenburg Havel war abgeschottet. In München begleitete die Polizei am Morgen rund 5500 Traktoren Richtung Innenstadt.
#bb0801
— Polizei Brandenburg (@PolizeiBB) January 8, 2024
Die Zufahrt zur Stadt #Cottbus wird voraussichtlich innerhalb kürzester Zeit nicht mehr möglich sein.
Ebenso besteht aktuell keine Möglichkeit, in das Stadtgebiet #BrandenburgHavel zu gelangen.
In Bremen hat ein Landwirt mit seinem Traktor ein Auto der Polizei auf dem Weg zu einem Einsatz blockiert, wie «Focus» schreibt. Der Fahrer wurde angezeigt. In Brandenburg wurden zwei Mitarbeitende des Rundfunk-Senders «rbb» bedroht, wie dieser berichtet. Und in Schwedt in Brandenburg wurden zwei Streikende leicht verletzt, als sie vom Fahrzeug eines wütenden Autofahrers erfasst wurden.
Auch in Niedersachsen und Sachsen wurden die Demonstranten durch Autofahrer verletzt. Ein Protestteilnehmer in Niedersachsachsen wurde schwer verletzt, als ein Autofahrer eine Blockade über einen Geh- und Radweg umfahren wollte und dabei mit ihm zusammenstiess. Zunächst flüchtete der Fahrer, aber später konnte er gefasst werden.
Auswirkungen auf die Schweiz
Die Protestaktionen können auch für Schweizerinnen und Schweizer Konsequenzen haben. So wurden auch Strassen zu den Grenzübergängen blockiert, die B34 von Rheinfelden Richtung Säckingen sei «komplett dicht», meldet eine Facebook-Nutzerin. Auch in Lörrach und in Weil am Rhein kam es zu Behinderungen, wie die «Badische Zeitung» meldet. In Jestetten und Lottstetten wurde ebenfalls protestiert. Der Aufstand war im Vorfeld angekündigt worden.
In Konstanz werden die Demonstrierenden gar von Schweizern unterstützt: Die Freiheitstrychler haben angekündigt, sich an den Protesten zu beteiligen und die Landwirte auf dem Konstanzer Fischmarkt in Empfang nahmen, wie der «Südkurier» berichtet.
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Die Proteste sollen eine Woche dauern. Höhepunkt soll ein Treffen in Berlin am 15. Januar sein. Dann werden rund 10'000 Teilnehmende in der Hauptstadt erwartet.