Tag der Apfelwähe

Wegen Energiekrise den Ofen nicht vorgeheizt: Schmeckt die Wähe trotzdem?

· Online seit 28.10.2022, 14:59 Uhr
Wie können wir Strom sparen? Diese Fragen haben sich viele in den vergangenen Wochen gestellt. Eine ganz einfache Möglichkeit ist es, den Ofen beim Backen nicht vorzuheizen. Schmeckt ein Kuchen damit aber gleich gut? Pünktlich zum Tag der Apfelwähe am 28. Oktober haben wir das getestet.

Quelle: PilatusToday/Röbi Steinegger

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Für das Gebäck gibt es viele Namen: Weil es dünn ist, bezeichnen es die Schaffhauser als «Dünne», die Thurgauer als «Dülle». Im Luzernischen und Bernbiet ist es die «Wäie», ein Wort, das sich von «Verwehen» ableiten lässt. Die flache, auslaufende Form kommt davon, dass ursprünglich keine Backbleche zur Verfügung standen.

Am 28. Oktober geht es aber vor allem um den Klassiker: die Apfelwähe. Damit wir auch während der Energiekrise nicht darauf verzichten müssen, wagten wir den Selbsttest im «kalten» Ofen.

Spart das Backen, ohne den Ofen vorzuheizen, wirklich Strom?

Als ehemaliger Bäcker-Konditor habe ich mich dieser Herausforderung gestellt und eine Apfelwähe ohne vorgeheizten Ofen gebacken. Mein Fazit: Es lohnt sich nicht. Wird die Backware nämlich in den kalten Ofen geschoben, verlängert sich die Backzeit um das Doppelte. Im Gegensatz zum vorgeheizten Ofen, in dem die Wähe 40 Minuten backt, musste ich diese im ungeheizten Ofen mindestens anderthalb Stunden drin lassen. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass ich so Strom spare.
Dazu braucht der Wähenboden eine starke Unterhitze, damit dieser schön ausbackt. Wie erwartet war das nicht der Fall und der Wähenboden wurde zu weich. Überlebt hatte die Apfelwähe an ihrem Feiertag trotzdem nur kurze Zeit – die Redaktion hats gefreut.

veröffentlicht: 28. Oktober 2022 14:59
aktualisiert: 28. Oktober 2022 14:59
Quelle: PilatusToday

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