Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher / CheckUp
Den Forschenden zufolge hielten in der ersten Studie alle Menschen ihre Zähne nach dem Putzen für weitgehend sauber, obwohl tatsächlich nur etwa 30 Prozent der Zahnfleischränder wirklich gereinigt waren.
In der zweiten Studie verglichen die Forscher laut Mitteilung vom Freitag zwei Gruppen von Menschen, die unterschiedliche Putzanweisungen erhielten.
Während die eine Gruppe ihre Zähne «wie gewöhnlich» reinigen sollte, erhielt die andere den Auftrag, ihre Zähne «so gründlich wie möglich reinigen, so dass sie ganz sauber sind». Die Teilnehmer der zweiten Gruppe putzten ihre Zähne wesentlich länger, verwendeten häufig Zahnseide und schätzten die Sauberkeit ihrer Zähne im Anschluss signifikant höher ein als die Vergleichsgruppe.
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Tatsächlich zeigte sich der Studie zufolge zwischen beiden Gruppen kein wesentlicher Unterschied in der Sauberkeit der Zähne. Laut den Ergebnissen vernachlässigten beide Gruppen bei der Reinigung gleichermassen ihre Zahninnenflächen. Bei beiden waren weniger als 40 Prozent der gemessenen Zahnfleischränder sauber.
Längeres Putzen und häufigere Verwendung von Zahnseide allein verbessern demnach nicht die Mundhygiene, vielmehr kommt es auf die Qualität des Reinigens an.
Oft fehle das Bewusstsein für mangelhafte Fertigkeiten beim Zähneputzen, erklärte Renate Deinzer, Leiterin der Arbeitsgruppe beider Studien. Ohne ein solches Bewusstsein fehle jedoch auch «die Einsicht, dass Zeit und Mühe investiert werden müssen, um das Zähneputzen nochmal neu zu lernen».
(sda/lol)