«Der Kauf der Wagner-Handschrift ist für Zürich, die UZH und für die Wissenschaft von grosser Bedeutung», sagte der Rektor der Universität Zürich (UZH), Michael Schaepman, in der Mitteilung.
Das Manuskript mit dem Titel «Mitteilung an meine Freunde» entstand im August 1851 in Zürich im Haus «Zum Abendstern» im Quartier Enge. Erschienen ist der Text im gleichen Jahr als Beigabe und Vorwort zu den Libretti der Opern «Der fliegende Holländer», «Tannhäuser» und «Lohengrin».
Streichungen und Korrekturen
Es handle sich bei der Schrift um eine Art autobiografische Standortbestimmung. Wagner nehme eine Deutung seines bisherigen Schaffens vor und fasse zusammen, was das Musikdrama künftig leisten solle.
Bisher sei der Text der Forschung nur in einer gedruckten Version verfügbar gewesen. Die Handschrift lasse dagegen eine intensive Arbeit erkennen. Das Manuskript sei mit dunkelbrauner Tinte geschrieben und mit umfangreichen Streichungen, Korrekturen, Überarbeitungen und Ergänzungen versehen.
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Einblicke in das Denken Wagners
Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler der UZH wollen damit nun untersuchen und nachzeichnen, wie dieser Text entstanden ist. Diese Analysen werden laut der Universität neue Erkenntnisse und Einblicke in das Werk, das Denken und das Wirken Richard Wagners in Zürich ermöglichen.
Zürich war eine wichtige Station in Richard Wagners Biografie und Schaffen, wie die UZH betonte. Nach dem gescheiterten Dresdner Maiaufstand im Jahr 1849 gegen den sächsischen König Friedrich August II., an dem sich der Komponist beteiligt hatte, lebte Wagner nach seiner Flucht von 1849 bis 1858 im Zürcher Exil.
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(sda)