Erntemond

Hier kannst du den letzten Supermond des Jahres sehen

· Online seit 28.09.2023, 18:15 Uhr
Im September scheint über dem Schweizer Himmel der Erntemond, der letzte Supermond des Jahres. Doch viel grösser ist ein solcher Supermond nicht als ein normaler Vollmond. Meteorologen erklären, was ihn dennoch spektakulärer macht und wo du ihn sehen kannst.
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Am 29. September scheint der letzte Supermond am Himmel über der Schweiz. Und es gibt gute Chancen, diesen zu beobachten, bereits eine Nacht zuvor. Das sagt Roger Perret, Meteorologe bei Meteonews, auf Anfrage der Today-Redaktion: «Von Donnerstag auf Freitag kann man ihn in der ganzen Schweiz beobachten, hier gibt es nur einzelne Schleier.»

Weniger Chancen auf den Supermond haben Schweizerinnen und Schweizer in der Nacht von Freitag auf Samstag. «Entlang der Berge wird es in dieser Nacht schwierig, den Mond zu sehen. Im Mittelland ist er zum Teil sichtbar und im Süden wäre es am besten», ergänzt Perret. Als Supermond wird ein Vollmond bezeichnet, der näher an der Erde ist als andere Vollmonde.

Mond scheint grösser und heller

Doch was bedeutet Supermond genau? Das erklärt Klaus Marquardt, er ist ebenfalls Meteorologe bei Meteonews und kennt sich über Themen rund um den Mond aus. Eins wird im Gespräch mit ihm klar: Er ist kein Fan des Begriffs «Supermond». «Das ist nichts Spezielles. Der Mond ist ein wenig näher an der Erde. Er erscheint ein wenig grösser und ein wenig heller», so Marquardt.

Was einen Unterschied machen dürfte, ist aber der Mondaufgang oder -untergang. Marquardt: «In horizontnähe scheint der Mond grösser zu sein als hoch am Himmel, das ist ein optischer Effekt. Wenn er höher am Himmel ist, fehlt der Bezugspunkt.» Am Horizont könnte ein solcher Bezugspunkt beispielsweise ein Berg sein.

Auch orange Farbe spielt eine Rolle

Ein wenig grösser sei der Mond tatsächlich wegen der geringeren Distanz zur Erde. «Das schwankt allerdings nur um ein paar Prozent», ergänzt Marquardt. So nah wie im August werde der September-Supermond allerdings nicht sein.

Doch beim Mond am Horizont gibt es noch einen anderen Effekt. Der Mond ist orangefarbener, wenn er tief steht. «Dasselbe beobachtet man auch bei einem Sonnenaufgang oder -untergang», sagt der Experte. Höher am Himmel scheint der Mond dann eher weissgelb.

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Mond-Namen deuten nicht unbedingt auf Farbe

Klaus Marquardt erklärt zudem, was es mit den Namen auf sich hat. Der September-Supermond ist auch ein Erntemond. «Das liegt nur an der Jahreszeit, weil jetzt gerade Erntezeit ist. Darum heisst der Vollmond im Mai auch Erdbeermond.» Mit den Farben habe das aber nichts zu tun.

Auch der «Blue Moon» ist nicht blau, dies ist lediglich die Bezeichnung für den zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. Einzig der Blutmond trägt einen Namen, der seiner Farbe gerecht wird. Hierbei scheint der Mond wegen einer totalen Kernschattenfinsternis kupferfarben. Das ist der Fall, wenn sich der Mond im Schatten der Erde befindet.

Beobachtest du den Supermond? Sende uns ein Bild des Naturspektakels.

veröffentlicht: 28. September 2023 18:15
aktualisiert: 28. September 2023 18:15
Quelle: Today-Zentralredaktion

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