2024

Darum verlängert man im Schaltjahr den Februar um einen Tag

28.02.2024, 16:38 Uhr
· Online seit 28.02.2024, 09:32 Uhr
Alle vier Jahre hat der Februar nicht 28, sondern 29 Tage. Dieser eine Tag kommt durch angesparte Zeitschnipsel der anderen Jahre zustande. Die Rechnung, wie das alles aufzugehen hat, stammt von einem Papst aus dem 16. Jahrhundert.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf/Grafiken Flaticon

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Ein Jahr dauert grundsätzlich 365 Tage. Nicht so ein Schaltjahr. Ebendieses hat 366 Tage. Der zusätzliche Tag wird alle vier Jahre im Februar angehängt, somit hat dieser in einem Schaltjahr 29 statt nur 28 Tage.

Woher kommt dieser zusätzliche Tag?

Die Erde umrundet die Sonne nicht in genau 365 Tagen, sondern braucht knapp sechs Stunden mehr für ihre Reise. Dividiert man die 24 Stunden eines Tages durch die zusätzlichen sechs, erhält man die Zahl vier. Also gibts alle vier Jahre einen Tag mehr.

Wieso braucht es diesen Extra-Tag?

Damit Kalenderjahr und astronomisches Sonnenjahr (ein Sonnenjahr bezeichnet die effektive Zeit, in der die Erde die Sonne umrundet. Nämlich 365,25 Tage) nicht immer weiter auseinander driften und Weihnachten hierzulande nicht irgendwann im Juni gefeiert wird, sorgen die Schaltjahre für den Ausgleich.

Wie merke ich mir am besten, wann ein Schaltjahr ist?

Grundsätzlich sind alle durch vier teilbaren Jahre Schaltjahre. Also: 2016 geteilt durch 4 =  504, 2020 geteilt durch 4 = 505, 2024 geteilt durch 4 = 506.

Ausnahmen bestätigten die Regeln

Ganz exakt bringt diese Korrektur jedoch Kalender- und Sonnenjahr nicht überein. Die hinzugefügten 24 Stunden sind ein bisschen zu viel. Eine Unstimmigkeit, die Papst Gregor XIII. im Rahmen der nach ihm benannten Gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582 mit neuen Regeln für Schaltjahre ausglich.

Demnach sind zwar prinzipiell alle glatt durch vier teilbaren Jahre Schaltjahre, ausgenommen sind allerdings solche, die ein Jahrhundert vollenden, also beispielsweise 1700 oder 1800.

Von dieser Ausnahme ausgenommen sind jedoch wiederum Jahre, die sich glatt durch 400 teilen lassen, beispielsweise das Jahr 2000, das eben doch ein Schaltjahr war. So entfallen während 400 Jahren drei Schalttage und die Überkorrektur entfällt.

Diesen Tag gabs doppelt

Ursprünglich wurde dem Februar nicht der 29. Tag angehängt, sondern der 24. Februar verdoppelt. An dieser Praxis hielt die katholische Kirche bei der Zählung der Kirchentage sogar noch bis 2001 fest.

Geburtstag im Schaltjahr

Menschen, die an diesem Tag Geburtstag haben, hätten vielleicht besser noch etwas gewartet, oder sich mehr beeilt. Wer an einem 29. Februar zur Welt kommt, kann nur alle vier Jahre an genau diesem Tag feiern. In den anderen Jahren müssen sich die Eltern entscheiden, ob quasi ein Tag davor oder ein Tag danach gratuliert werden soll. Die Chance, dass diesen Geburtstag aber jemand vergisst, dürfte kleiner sein, als bei anderen Tagen.

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(sda/roa)

veröffentlicht: 28. Februar 2024 09:32
aktualisiert: 28. Februar 2024 16:38
Quelle: ZüriToday

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