Adel Tawil, wo holst du dir deine Bratwurst in Zürich?
Florian Michel: Ich habe in einem Interview gehört, die Schweiz und du, das sei so eine innige Liebe. Erklär das mal.
Adel Tawil: Ich hab damals schon zu Ich-und-Ich Zeiten beim ersten Konzert in Zürich gesagt: Passt mal auf, das ist hier unser erstes Date. Mal gucken, wies läuft. Dann habe ich das Konzert gespielt und es war wirklich ein grandioses Konzert. Die Stimmung war unfassbar. Danach habe ich gesagt: Liebe Schweiz, liebes Zürich, das Date ist richtig gut gelaufen. Also ich will dich auf jeden Fall wieder sehen.
Seitdem ist es immer wieder schön, hier zu sein. Es ist ein bisschen wie mein zweites Zuhause. Ich rede auch immer wieder mal mit der Familie darüber, ein, zwei Jahre in der Schweiz zu verbringen. Ein Tapetenwechsel, raus aus Berlin, raus aus Deutschland. Aber da gehören ja ein paar andere Faktoren wie die Schule dazu. Mal gucken.
Hast du einen Lieblingsort hier in Zürich?
Ich kenne mich in Zürich mit den Bezirken nicht so aus, aber ich war schon in verschiedensten Vierteln. Sei es, um lecker zu essen: Ihr habt ja hier ähnlich wie in Berlin eine echte Bandbreite an multikulturellem Essen. Von vegan bis nordafrikanisch, italienisch, französisch und natürlich die Schweizer Küche.
So ein Käsefondue, damit kriegt man mich immer. Dann war ich natürlich feiern in Zürich, als ich noch ein bisschen jünger war. Da waren wir auch richtig unterwegs und haben es krachen lassen. Im Moment bin ich mehr am See, ein bisschen gediegener. Man geniesst leise.
Essen scheint für dich wichtig zu sein: Welches Essen darf bei einem Besuch in der Stadt nicht fehlen?
Das ist die Kalbsbratwurst. Wenn du am Hauptbahnhof Zürich rauskommst, kommt an der Bahnhofstrasse auf der rechten Seite eine grosse Kette mit vier Buchstaben und zwei o – ohne jetzt Werbung machen zu wollen – die einen Aussenimbiss betreiben. Da kriegt man so eine richtige Kalbsbratwurst. Die ist so lecker, aber für uns Deutsche auch unverschämt teuer. Das kannst du keinem da erzählen, wie viel du hier für eine Bratwurst bezahlst.