TdS-Direktor: «Das ganze Team ist am Boden» – Gino Mäder (26) stirbt nach schwerem Sturz
Quelle: CH Media Video Unit / Silja Hänggi
Gino Mäders Team Bahrain Victorious teilte kurz vor dem Start der 6. Etappe in Chur mit, dass der Schweizer Radprofi im Spital verstorben sei. Sein Team-Manager sagte: «Wir sind am Boden zerstört über den Verlust unseres Ausnahmeradfahrers.»
Mäder stürzte am Donnerstag in der fünften Etappe der Tour de Suisse am Albula schwer und landete in einem Bachbett. Dort musste er während 25 Minuten reanimiert werden.
Sturz bei 100 Stundenkilometer
Die Rega flog den Radprofi ins Kantonsspital Chur. «Trotz aller Bemühungen des ausgezeichneten Personals des Churer Spitals schaffte Gino es nicht, diese letzte und grösste Herausforderung zu meistern», heisst es von seinem Team.
Der Sturz bei der Abfahrt vom Albulapass zum Zielort La Punt ereignete sich bei einer Geschwindigkeit von rund 100 Stundenkilometer. Auch Magnus Sheffield stürzte dort, war aber stets ansprechbar.
Die Kantonspolizei Graubünden hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen und auch einen Zeugenaufruf gemacht.
Tour geht weiter
Die Start zur Etappe von Chur nach Oberwil-Lieli ist um 13 Uhr noch nicht erfolgt, obwohl er auf 12.30 angesetzt war. In Absprache mit Mäders Team und seiner Familie haben die Tour-Organisatoren entschieden, die Rundfahrt fortzusetzen. Auf der. 6. Etappe vom Freitag werden die Fahrer einzig die letzten 30 km nach Oberwil-Lieli bestreiten – in Gedenken an Mäder.
Auf Twitter schreibt sein Team: «Gino, danke für das Licht, die Freude und das Lachen, das du uns allen gebracht hast, wir werden dich als Fahrer und als Mensch vermissen. Heute und jeden Tag fahren wir für dich, Gino.»
🙏🏻 Gino, thank you for the light, the joy, and the laughs you brought us all, we will miss you as a rider and as a person.
— Team Bahrain Victorious (@BHRVictorious) June 16, 2023
❤️ Today and every day, we ride for you, Gino.
🔗 https://t.co/CSx5BsWfRz pic.twitter.com/caBmfmWwyg
Der im Kanton St.Gallen geborene und im Kanton Bern aufgewachsene Mäder galt als sehr talentierter Radprofi, ihm wurden auch gute Chancen in der Tour de Suisse ausgerechnet. 2021 gewann er die Bergankunft der 6. Etappe beim Giro d'Italia, ein Jahr später wurde er Zweiter der Gesamtwertung bei der Tour de Romandie.
Team zieht sich zurück
Mäders Team kündigte später an, sich aus der Tour de Suisse, dem Vorbereitungsrennen für die Tour de France, zurückzuziehen. «Wir sind alle erschüttert. Keiner ist in der Lage, aufs Rad zu steigen», teilte der Sportliche Leiter Enrico Poitschke der «Bild» mit.
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