Die Hockey-Nati wird als Titelfavorit gehandelt – jetzt nur nichts verschreien

Es ist keine Frage. Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft ist an der Weltmeisterschaft im lettischen Riga und im finnischen Tampere hervorragend besetzt. Gleich sechs Spieler aus der NHL, die als beste Liga der Welt gilt, verstärken in diesem Jahr das Team von National-Trainer Patrick Fischer.

Gleichzeitig fehlen bei den Topmannschaften Kanada, USA, Schweden, Tschechien und Finnland die ganz grossen Namen aus der NHL. Russland als weitere Eishockey-Nation ist – aufgrund des Kriegs gegen die Ukraine – vom Turnier ausgeschlossen. Die Ausgangslage für den ersten WM-Titel in der Geschichte des Schweizer Eishockeys scheint blendend.

Binsenweisheit als Leitplanke

Natürlich ist dies auch etlichen Hockey-Experten nicht entgangen und es wird schon fleissig über den möglichen Coup der Nati spekuliert. Was sicher nicht unberechtigt ist, zumal auch Spieler wie Gaëtan Haas, Tanner Richard oder Dean Kukan aus der Schweizer Liga zu überzeugen wissen. Nach Silber 2013 und 2018 liegt nun Gold quasi griffbereit.

Doch wer im Mannschaftssport unterwegs ist, weiss, dass man gewisse Dinge im Vorfeld besser nicht in den Mund nimmt. Die Binsenweisheit aus dem Amateursport lautet: Wenn ein Goalie in der zweiten Drittelpause noch keinen Gegentreffer erhalten hat und in der Garderobe bereits über den Shutout spricht, kassiert er noch in der ersten Minute im dritten Drittel ein Gegentor.

Verschreien wir nichts

Im Namen aller Personen, die ebenfalls etwas abergläubig sind: Geniessen wir die Auftritte unserer Nati, die zu den besten Mannschaften der diesjährigen WM gehört und freuen uns über die Weltklasse-Spieler, die für unser Land auflaufen, aber verschreien wir bloss diesen WM-Titel nicht.

Heute können sich die Schweizer nun mit einem Mitfavoriten auf den Titel messen. Um 15.20 Uhr trifft die Schweiz im fünften Gruppenspiel auf das Mutterland des Eishockeys Kanada. Bei uns kannst du das Spiel live mitverfolgen.