Die 30 Personen, die von den erneuten Murgängen in Schwanden betroffen sind, werden für voraussichtlich zwei Nächte evakuiert. Dies teilte die zuständige Gemeinde Glarus Süd am Freitagabend mit.
Es bestehe keine Gefahr um Leib und Leben, schreiben die Behörden. Allerdings könne es zu einem Wasser- und Stromunterbruch kommen. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte der Kommunikationsverantwortliche Hansruedi Galliker, die jetzige Situation sei nicht vergleichbar mit den Murgängen im August 2023, bei denen rund ein Dutzend Gebäude zerstört oder beschädigt wurden.
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Am Freitagmorgen waren nach starken Niederschlägen mehrere hundert Kubikmeter Schlammmassen ins Wohngebiet gelangt. Die Bewohnenden wurden zunächst angewiesen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Mit Sandsäcken wurde ein Eindringen des Schlamms weitgehend verhindert. Der sehr dünnflüssige Schlamm floss durch das Wohnquartier bis in den angrenzenden Fluss Linth, wie Gemeindepräsident Hansruedi Forrer kurz vor 16 Uhr sagte.
An den Gebäuden seien bisher keine grösseren Schäden erkennbar, so Forrer weiter. Die Einsatzkräfte verhinderten mit Sandsäcken ein Eindringen der Schlammmassen in die Häuser. Sie werden auch in den kommenden Stunden weiterhin im Einsatz stehen, um den Folgen des starken Regens entgegenzuwirken.
Quelle: Video zeigt Erdrutsch in Schwanden / 11.09.2023 / TeleZüri / Oliver Spieser / ZüriToday / Olivia Eberhardt
Nach wie vor drohen 60'000 Kubikmeter Material in die Tiefe zu rutschen – doppelt so viel wie Ende August heruntergekommen war und etliche Häuser zerstört und beschädigt hatte. Mit den anhaltenden Regenfällen sei nicht auszuschliessen, dass die nächsten Tage nochmals grössere Mengen das Wohngebiet erreichen.
Das jetzt betroffene Quartier liegt nur wenige Meter von der sogenannten roten Zone, in der die Murgänge vom August die grössten Schäden angerichtet hatten. Erst vergangene Woche wurde klar, dass die 40 Betroffenen dieser Zone nie mehr in ihre Häuser zurückkehren können. Die Gebäude sollen gar abgerissen werden.
Stand letzte Woche waren noch immer 64 Personen evakuiert. Die 30 Personen aus den jetzt betroffenen zwei Wohnblocks durften erst vor wenigen Wochen zurück nach Hause.
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