Petition

Wettingerin will alte Linde am Bahnhof retten: «Es werden sowieso zu viele Bäume gefällt»

· Online seit 16.11.2022, 07:43 Uhr
Wegen einer Neuüberbauung am Wettinger Bahnhof soll eine alte Linde gefällt werden. Eine Einwohnerin wehrt sich jedoch dagegen und sucht Unterstützung.
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Eine Linde ist ein Baum, bei dem sich Menschen treffen, festen, sich kennen lernen – und nicht selten auch verlieben. So steht es zumindest auf einem Schild neben der alten Linde an der Brückenstrasse geschrieben. Diese spezifische Linde soll nun jedoch, im Rahmen einer Neuüberbauung am Bahnhof Wettingen, gefällt werden.

Anwohnerin wehrt sich

Die Wettingerin Gabriella Meyer-Münzel wehrt sich allerdings gegen dieses Vorhaben. Sie hat auf Onlineplattform «Petitio» eine Petition für die Rettung der Linde gestartet.

Sie halte diesen Baum für besonders erhaltenswürdig, wie sie auf Anfrage erklärt. Sie habe von der eigenen Terrasse aus, ob Sommer oder Winter, stets einen schönen Ausblick auf die Linde. Mit ihrer Onlinepetition will Meyer-Münzel das Fällen des «Baumdenkmales» verhindern. «Es werden sowieso zu viele Bäume in Wettingen gefällt», meint sie. Die Petition kann noch bis zum 2. Dezember unterstützt werden.

Grosses Bauprojekt beim Bahnhof

Bei der geplanten Neuüberbauung handelt es sich um ein grösseres Projekt der Gemeinde: Die Industriebauten beim Wettinger Bahnhof sollen nämlich einer Wohn- und Gewerbesiedlung weichen. Auf 35'000 Quadratmetern soll so ein lebendiges und durchmischtes Wohn- und Gewerbequartier entstehen.

Rund 110 Wohnungen sowie etwa 5000 Quadratmeter vermietbare Gewerbefläche seien geplant, wie die SBB-Projektleiterin letzten März meinte. Das Badener Architekturbüro Burkard Meyer zeigt sich für das Gesamtkonzept der Überbauung verantwortlich, nachdem deren Projektvorschlag von einer Jury auserkoren worden war.

Die Realisierung ist zwischen 2024 und 2025 geplant, der Bezug der Liegenschaften 2026. Kostenpunkt: 40 Millionen Franken. Das Projekt soll ein Grünkonzept beinhalten, welches Baumpflanzungen vorsieht.

(Aargauer Zeitung/Olivier Nüesch)

veröffentlicht: 16. November 2022 07:43
aktualisiert: 16. November 2022 07:43
Quelle: Aargauer Zeitung

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