Mineralöl-Pflichtlager sorgen in Krisenzeiten dafür, dass Schweizerinnen und Schweizer an Tankstellen trotz Lieferengpässen Sprit in ihr Auto füllen können. Die Menge in den Lagern soll für mindestens viereinhalb Monate reichen. Seit Ende Juli können sie diese Notvorräte anzapfen.
Freigegebene Vorräte zur Hälfte bezogen
Insgesamt dürfen hiesige Tankstellen 6,5 Prozent der momentan gelagerten Treibstoffmenge beziehen. Laut «Blick» sind die freigegebenen Vorräte bereits zur Hälfte bezogen. Voraussichtlich bis Anfang September dürfen die Bestände angezapft werden. Danach müssen sie wieder bis zum vorgeschriebenen Minimalbestand aufgefüllt sein.
Gründe für die Knappheit gibt es verschiedene: Zum einen ist es der tiefe Wasserpegel des Rheins, dadurch können die Schiffe nicht voll beladen werden. Zum andern auch die Beschränkungen bei Bahntransporten in die Schweiz wegen Personalmangel und Baustellen auf dem Schienennetz.
Krise könnte anhalten
Normalerweise sei der Rheinpegel erst ab Mitte September bis Mitte Dezember auf einem tieferen Stand und nicht schon im August. Die Lage könnte sich also bald nochmals verschlechtern. Im Notfall sei es sogar möglich, dass Tankstellen schliessen. Nur an den Hauptverkehrsachsen sei Tanken dann noch möglich.
(log)