Corona-Schutz

«Regelmässiges Händewaschen ist jetzt das Allerwichtigste»

· Online seit 01.04.2022, 19:36 Uhr
Alle Massnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus sind weg. Nichtsdestotrotz gibt es einige Gewohnheiten, die auch in der jetzigen Lage fortgeführt werden können. Die St.Galler Kantonsärztin Danuta Zemp sagt, wie man jetzt am besten vorgeht.
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Die Corona-Massnahmen sind vorbei, das Virus aber immer noch unter uns. Doch wie kann man sich jetzt noch vor Corona schützen und auf was sollte man achten? Die St.Galler Kantonsärztin Danuta Zemp hat die wichtigsten Fragen beantwortet.

Kann und muss man sich noch vor Corona schützen?

Corona ist eines von vielen Gesundheitsthemen, das uns momentan beschäftigt. Es zirkulieren viele Erkältungswellen und auch das Influenza-Virus. Es ist sinnvoll, sich grundsätzlich vor allen Viren zu schützen. Hier helfen vor allem die allgemeinen Hygienemassnahmen.

Welche Hygienemassnahmen sind jetzt noch wichtig?

In erster Linie ist es das regelmässige Hände waschen. Das ist jetzt das A und O. Ebenfalls ist lüften wichtig, um das Risiko einer Ansteckung zu vermindern. Masken können auch nützlich sein – im asiatischen Raum werden diese ja schon lange angewendet. Masken schützen vor allem an Orten, wo Menschen nahe aneinander stehen: Im öffentlichen Verkehr, in engen Räumen, wo nicht gelüftet werden kann, und in der Wintersaison sind sie sowieso eine gute Idee.

Wen schützt man mit Masken?

Es kommt darauf an, welche Maske man trägt. Die chirurgische Maske schützt eher die anderen, während man mit der FFP2-Maske auch sich selber schützen kann. In der jetzigen epidemiologischen Lage ist es vor allem für Risikopatienten und Menschen mit besonderen Erkrankungen sinnvoll, eine FFP2-Maske zu tragen. Für Leute, die sich grundsätzlich schützen möchten, ist eine chirurgische Maske völlig ausreichend.

Darf man jetzt wieder Hände schütteln und sich umarmen?

Solche Gesten sind auch aus psychologischen Gründen nicht zu unterschätzen und deshalb kann und darf man es wieder machen. Es ist einfach wichtig, sich immer noch regelmässig die Hände zu waschen, womit die Viruslast reduziert wird. Ebenfalls sollte man sich nicht ins Gesicht fassen und nach wie vor in den Ärmel niesen. Solche einfachen Massnahmen sind sehr wirksam.

Sollte man sich jetzt impfen lassen?

Im Moment haben wir keine Empfehlung für einen zweiten Booster. Die Schweizerische Impfkommission evaluiert fortlaufend, ob eine weitere Impfung nötig ist. Jetzt gerade gibt es noch keinen Hinweis darauf, dass das im Herbst kommt.

Was muss ich jetzt machen, wenn ich Symptome habe?

Jetzt läuft es grundsätzlich gleich ab wie bei einer Grippe. Bei grippalen Symptomen schaut man, wie es einem geht, und wenn man krank ist, bleibt man zuhause. Wer will, kann sich bei Symptomen nach wie vor gratis testen lassen – das ist vor allem bei schweren Symptomen zu empfehlen, wenn man eine Grunderkrankung hat oder engen Kontakt mit Personen hat, die gefährdet sind.

Müssen gefährdete Personen noch intensiver geschützt werden?

Diese Gruppe und ihr Umfeld sollte jetzt geimpft sein. Die Zahlen zeigen mehr als deutlich, dass Hospitalisationen und schwere Verläufe bei ungeimpften Personen unverhältnismässig höher sind als bei geimpften Personen. Deshalb ist der Ratschlag Nummer eins immer noch, sich zu impfen. Wir wissen nicht, was im Herbst kommt. Menschen mit speziellen Erkrankungen können sich auch mit Maske schützen.

veröffentlicht: 1. April 2022 19:36
aktualisiert: 1. April 2022 19:36
Quelle: FM1Today

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