SRF

Nach Boykott: SVP will wieder an SRF-Arena teilnehmen

14.04.2022, 19:45 Uhr
· Online seit 14.04.2022, 18:25 Uhr
Die SVP kündigte Ende März an, bis auf Weiteres nicht mehr an der SRF-Arena teilnehmen zu wollen. Dies, weil Moderator Sandro Brotz den SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi mit Rassismusvorwürfen konfrontierte. Nun kam es zur Aussprache zwischen der SVP und der SRG. Die Partei will nun wieder in der Sendung auftreten.

Quelle: FM1Today/Dario Brazerol

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Die Parteispitze der SVP hat sich am Donnerstag mit der Leitung der SRG zum Gespräch getroffen. Nach dem konstruktiven Gespräch mit der SRG-Leitung und deren Zusicherung einer ausgewogenen Berichterstattung sowie der unparteiischen Moderation der Arena sei die SVP nun bereit, ab Ostern wieder an der Sendung teilzunehmen, schreibt die Partei in einer Mitteilung.

«Weniger Selbstinszenierung – mehr journalistische Distanz»

Die SVP habe bei dem Gespräch eine «sachgerechte, ausgewogene und neutrale Moderation» gefordert. Ausserdem solle das SRF als öffentlich-rechtlicher Fernseh- und Radiosender nach dem Grundsatz «Weniger Selbstinszenierung – mehr journalistische Distanz» arbeitet. So sei die SVP bereit, wieder an der Arena teilzunehmen.

Kritik an Moderator Sandro Brotz

Die SVP kritisierte Ende März, dass sich Sandro Brotz als Richter gegenüber SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi aufgespielt habe. Laut der Schweizer Volkspartei steht diese «eklatante Grenzüberschreitung» im Widerspruch zum gesetzlichen Auftrag der SRG, Inhalte sachgerecht und neutral darzustellen. «Dass sich Arena-Moderator Sandro Brotz von seinen persönlichen Ansichten leiten lässt, ist für einen öffentlich-rechtlichen Sender inakzeptabel», heisst es in der Mitteilung weiter. Weil es sich gemäss der SVP nicht um die erste, «wohl aber um eine der schwersten Entgleisungen» von Brotz handelt, fordert die Partei nun eine Aussprache mit der SRG-Leitung.

SVP-Fraktionschef sagte bei einer Debatte über die ukrainischen Flüchtenden im Parlament, dass es nicht sein dürfe, «dass Nigerianer oder Iraker mit ukrainischen Pässen plötzlich 18-jährige Ukrainerinnen vergewaltigen». Für Nationalratspräsidentin Irène Kälin (Grüne) zu viel des Guten. In der «Sonntagszeitung» sagte sie, Aeschi habe sich in unhaltbarer Weise rassistisch geäussert. Und weil in der SRF-Arena die Aussage von Thomas Aeschi zum Thema wurde, sagten die Grünen ihren Auftritt ab. Auch auf Social Media folgte ein Shitstorm.

(red.)

veröffentlicht: 14. April 2022 18:25
aktualisiert: 14. April 2022 19:45
Quelle: FM1Today

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