Teure Lebensmittelpreise

M-Budget und Prix Garantie statt Fine Food: Inflation verändert Konsumverhalten

27.09.2023, 18:48 Uhr
· Online seit 26.09.2023, 20:55 Uhr
Die Lebensmittelpreise sind aufgrund der Inflation gestiegen. Wer sparen will, greift deshalb vermehrt zu Billiglinien statt zu Markenprodukten.
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Die Inflation ist in den Supermärkten deutlich spürbar und zeigt sich in gestiegenen Preisen. Dies wiederum lässt das Portemonnaie von vielen dünner werden. Sparen ist angesagt, das Verhalten von Konsumentinnen und Konsumenten wird angepasst. Boomen deshalb jetzt Billiglinien wie M-Budget und Prix Garantie?

Günstigere Produkte sind beliebt

Die Migros stellt in der Tat eine Veränderung im Konsumverhalten fest. «Seit einem Jahr spüren wir, dass die Migros-Budget-Produkte stärker gefragt sind als vorher und dass unsere Aktionen besonders gut laufen», erklärt Mediensprecherin Carmen Hefti. Das Ausmass halte sich aber in Grenzen. «Wir merken, dass die Inflation die Schweiz bislang nicht ganz so hart getroffen hat wie andere Länder.»

Nebst der leichten Verlagerung zu günstigeren Produkten wie M-Budget nehme man auch eine Verlagerung ins Ausland wahr. «Die Nachfrage nach M-Budget-Produkten ist zwar gestiegen, aber wir können nicht genau sagen, ob das alleine auf die Inflation zurückzuführen ist. Auch die grössere Auswahl an M-Budget-Produkten oder die stärkere Bewerbung könnten mit der erhöhten Nachfrage zu tun haben.»

«Die Leute achten mehr aufs Geld»

Auch die günstige Hausmarke von Coop landet bei Einkäufen derzeit gerne im Chörbli. «Die letzten zwei Jahre zeigen, dass unsere Kundinnen und Kunden Prix-Garantie-Produkte schätzen», sagt Coop-Sprecher Caspar Frey gegenüber CH Media Radio News. «Die Nachfrage ist gestiegen.»

«Die Leute achten mehr aufs Geld und greifen verstärkt zu Eigenmarken», heisst es bei Denner. Eigenmarken seien grundsätzlich immer günstigere Alternativen zu Markenprodukten. Zusätzlich habe man bei Denner sehr viele Aktionen – auch auf Markenartikel. «Bei Berücksichtigung der Aktionen kann man auch auf diese Variante zu günstigen Preisen einkaufen», sagt Mediensprecher Thomas Kaderli.

Forderung nach tieferen Preisen

Schon im Juli 2022 bestätigten Detailhändler mehrheitlich das Phänomen. Neben dem Wechsel auf Eigenmarken-Produkte zogen Konsumentinnen und Konsumenten oft auch den Einkauf in Discountern oder im Ausland vor. Das Konsumentenforum war der Meinung, dass Schweizer Grossverteiler die Preise von Produkten des täglichen Gebrauchs nach unten korrigieren sollten.

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veröffentlicht: 26. September 2023 20:55
aktualisiert: 27. September 2023 18:48
Quelle: Today-Zentralredaktion

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