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Krieg in der Ukraine: So können wir helfen

Unterstützung

Krieg in der Ukraine: So können wir helfen

01.03.2022, 08:45 Uhr
· Online seit 25.02.2022, 20:39 Uhr
Während weltweit Sanktionen gegen Russland verhängt werden, stellt sich die Frage, wie Einzelpersonen die Menschen in der Ukraine unterstützen können. Hier ein paar Tipps, wie du selbst im Kleinen aktiv werden kannst.
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Die News, die uns in den letzten Tagen erreichen, sind surreal. Einen Krieg in Europa hätten die wenigsten für möglich gehalten. Die Betroffenheit in der Schweizer Bevölkerung ist gross. Raketenangriffe, zerstörte Häuser, flüchtende Menschen – und das alles nicht einmal drei Flugstunden von uns entfernt.

In mehreren grösseren Städten haben bereits Protestaktionen gegen das Vorgehen Russlands stattgefunden. Staatsoberhäupter rund um den Globus verhängen Sanktionen gegen die Russen. So soll Putin zu einem Umdenken gebracht und der Angriff auf die Ukraine gestoppt werden. Auf politischer Ebene scheint aktuell nicht mehr möglich zu sein. Diese Sanktionen zeigen im Moment noch keine Wirkung und der Krieg geht weiter. Deshalb stellt sich nun die Frage: Wie können Schweizerinnen und Schweizer den Menschen in der Ukraine helfen?

Caritas Ukraine baut Camps für Flüchtlinge

Eine Möglichkeit, wie jeder von uns helfen kann, sind Spenden. Verschiedene Organisationen leisten vor Ort in der Ukraine humanitäre Hilfe. Eine dieser Organisationen ist die Caritas Ukraine, die von der Caritas Schweiz unterstützt wird. «Man versucht aktuell Camps für Binnenflüchtlinge aufzubauen. Die Schwierigkeit dabei ist aber, wirklich sichere Orte zu finden. Weil die Angriffe von allen Seiten getätigt wurden, ist das ganze Land nun unsicher. Deshalb gibt es starke Fluchtbewegungen in die Nachbarländer Polen und Slowakei. Man bereitet sich nun dort darauf vor, die Flüchtlinge unterzubringen», sagt Stefan Gribi, Mediensprecher der Caritas Schweiz.

Die beste Hilfe sei, jene zu unterstützen, die Hilfe leisten können. «Die Caritas Ukraine hat uns gesagt, dass sie uns jetzt brauchen. Dafür sind wir auf Spenden angewiesen», sagt Gribi. Die rund 1000 Mitarbeitenden der Caritas Ukraine befänden sich in derselben Lage wie die restliche Bevölkerung. «Trotzdem spüren wir ein starkes Engagement und einen starken Willen, so schnell wie möglich Hilfe zu leisten. Alle sehen, wie gross die Krise ist.»

Auch die Betroffenheit in der Schweiz sei spürbar. «Man hat realisiert, dass dies eine der grössten Krisen Europas in den letzten Jahrzehnten ist», sagt Gribi. Dementsprechend hoch sei auch die Spendebereitschaft. Angesicht der Eskalation der Lage in der Ukraine hat Caritas Schweiz bereits einen Nothilfebeitrag in der Höhe von 200'000 Franken gesprochen.

«Save the Children» unterstützt Kinder in der Ukraine

Doch nicht nur die Caritas leistet Hilfe in der Ukraine. Die Organisation «Save the Children» setzt sich für die rund 7,5 Millionen ukrainischen Kinder ein, die unter der aktuellen Situation leiden. «In einem Konflikt sind Kinder grossen Gefahren ausgesetzt: Tod, Verletzungen, sexuelle Gewalt, keinen Schutz. Die Kinder sind verängstigt. Sie hören Explosionen und werden aufgefordert, nur mit den Kleidern, die sie am Leib tragen, zu fliehen. Das Risiko für ihre psychische Gesundheit und das Potenzial für Langzeittraumata darf nicht unterschätzt werden», wird Irina Saghoyan, Osteuropa-Direktorin von «Save the Children» auf der Webseite zitiert.

Über 2000 Freiwillige beim Ukrainischen Roten Kreuz im Einsatz

Auch das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) ist aktiv. «Das SRK hilft seiner Schwesterorganisation, dem Ukrainischen Roten Kreuz, finanziell und stellt mit Unterstützung des Bundes einen Logistik-Experten zur Verfügung», heisst es auf der Webseite. Das Ukrainische Rote Kreuz verfügt über 2000 Freiwillige und 450 Mitarbeitende, die bereits im Einsatz stehen.

Natürlich gibt es noch viele weitere Organisationen, die du unterstützen kannst. Wichtig dabei ist, dass diese Seriös sind. Informiere dich genau, damit du sicher sein kannst, dass deine Spende auch am richtigen Ort ankommt.

Informiere dich über die aktuelle Situation

Um zu wissen, was die Menschen in der Ukraine durchmachen und was sie wirklich brauchen, solltest du dich auf dem Laufenden halten. Den Menschen im Kriegsgebiet nützt es nichts, wenn Fehlinformationen in Umlauf geraten und geteilt werden. Deshalb sollten Quellen kritisch hinterfragt und geprüft und Fake News vermieden werden. Wie dir das gelingt, erfährst du hier.

Über die aktuelle Situation in der Ukraine halten wir dich mit unserem Ticker auf neuesten Stand.

(dab/mau)

veröffentlicht: 25. Februar 2022 20:39
aktualisiert: 1. März 2022 08:45
Quelle: FM1Today

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