Bezirksgericht Baden

Kosovarische Ökonomin (41) lag tot im Bad: Mordanklage gegen Ehemann

28.11.2023, 09:38 Uhr
· Online seit 28.11.2023, 09:30 Uhr
Ein Mann aus Bergdietikon hat im September 2022 den Notruf gewählt und angegeben, dass seine Frau sich im Badezimmer eingeschlossen habe und nicht mehr reagiere. Die Rettungskräfte fanden sie tot auf. Nun wird ihr Mann wegen Mordes angeklagt. Er soll seine Frau erwürgt haben.

Quelle: Tele M1/ Beitrag vom 29.09.22

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Die Tat geschah am 25. September 2022. Der Beschuldigte wählte damals den Notruf und teilte mit, seine Frau habe sich im Badezimmer eingeschlossen und reagiere nicht auf Zurufe. Die Rettungskräfte traten die Tür ein und fanden die 41-jährige Frau tot auf. Sie gingen zuerst von einem Suizid aus.

Opfer wurde erwürgt

Doch die Ermittlungen weckten Zweifel, es gab Unklarheiten. Spuren und die rechtsmedizinische Untersuchung deuteten auf Dritteinwirkung hin, wie es in einer Mitteilung der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau heisst. Es zeigte sich, dass die Frau – die kosovo-albanische Ökonomin Shqiponja Isufi – erwürgt worden war. Sie hinterliess zwei Söhne.

Der Ehemann wurde deshalb einen Tag später unter dringendem Tatverdacht verhaftet. Er ist geständig, für den Tod seiner Frau verantwortlich zu sein. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Tat ein Streit vorausging. Sie stuft das Vorgehen des Beschuldigten als «besonders skrupellos, für das Opfer qualvoll und die im Raum stehenden Hintergründe als egoistisch» ein, weshalb sie ihm Mord vorwirft.

18 Jahre Freiheitsstrafe gefordert

Die Tat hatte in der albanischen Diaspora für grosses Aufsehen gesorgt, weil schnell die Vermutung aufkam, dass es sich um einen Femizid handelt.

Als Strafe beantragt die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren. Für den Beschuldigten gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

veröffentlicht: 28. November 2023 09:30
aktualisiert: 28. November 2023 09:38
Quelle: ArgoviaToday

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