Immigration

Immer mehr Personen reisen illegal in die Schweiz ein

· Online seit 19.07.2022, 10:21 Uhr
Die Anzahl rechtswidriger Aufenthalte in der Schweiz ist im Vergleich zu den Vormonaten wie auch im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dies belegen Zahlen des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG).
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Im vergangenen Monat verzeichnete das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) 3468 rechtswidrige Einreisen in die Schweiz. Das sind 900 Fälle mehr als im Mai – und noch viel mehr als im Juni 2021. Damals verzeichneten die Schweizer Behörden 1023 rechtswidrige Aufenthalte hierzulande, im Juni 2020 waren es 920 irreguläre Migrationen.

Meiste Asylsuchende aus Afghanistan und Syrien

Für das Staatssekretariat für Migration (SEM) ist klar: Corona und die daraus resultierenden Einschränkungen hatten damals mitunter für eine Drosslung der Zahlen gesorgt. Dieses Jahr sind die Corona-Massnahmen nicht mehr gültig – entsprechend haben die Zahlen zugenommen.

Für dieses Jahr rechnet das SEM mit rund 16'500 Asylgesuchen. Die Schutzsuchenden aus der Ukraine seien darin nicht einkalkuliert. Am meisten Asylsuchende in Europa kommen laut dem SEM aus Afghanistan, Syrien und Venezuela. Bei denjenigen, die illegal in die Schweiz einwanderten, handelte es sich laut BAZG mehrheitlich um afghanische Staatsangehörige.

Illegale Einreisen sollen zunehmen

Diese und auch andere Migranten würden nach wie vor über die Mittelmeer- und Balkanrouten einreisen. Das SEM rechnet aber nicht mit einem baldigen und grossen Anstieg der illegalen Immigration: So sei etwa unwahrscheinlich, dass die türkische Regierung die Grenzen zu Griechenland erneut öffne.

(mhe/sda)

veröffentlicht: 19. Juli 2022 10:21
aktualisiert: 19. Juli 2022 10:21
Quelle: Today-Zentralredaktion

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