Grüne wollen FDP-Bundesratssitz angreifen – trotz Wahlschlappe
Quelle: SDA / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Laut Grünen-Präsident Balthasar Glättli braucht das Klima einen Sitz im Bundesrat. Die alte Zauberformel sei definitiv tot. Die Freisinnigen hätten am letzten Sonntag das historisch schlechteste Resultat ihrer Geschichte in der Schweiz eingefahren.
«Wir Grünen haben am letzten Sonntag das zweitbeste Ergebnis unserer Geschichte realisiert», sagte Glättli am Samstag vor den Medien im Bundeshaus als Begründung für die Bundesratskandidatur nach der Wahlschlappe vom vergangenen Sonntag.
Bundesversammlung habe Wahl zwischen Stillstand und Brücken bauen
«Der gleich Souverän, der diesen Sonntag gewählt hat, hat mit fast 60 Prozent der Stimmen am 18. Juni dem Parlament und dem Bundesrat den Auftrag gegeben, vorwärts zu machen mit einer ambitionierten Klimapolitik», sagte Glättli weiter. Es gelte deshalb, sämtliche Gesetze auf den Pfad Richtung Nettonull auszurichten.
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Mit der Kandidatur der Grünen habe die Bundesversammlung die Wahl zwischen bürgerlichem Stillstand oder Brücken bauen Richtung Zukunft für alle Menschen in der Schweiz und zwischen Klimaschutz verzögern oder vorwärtsmachen mit mehr Klimagerechtigkeit, sagte Glättli. Das Parlament könne sich weiter entscheiden zwischen Gleichstellung als Nebenthema oder Gleichstellung als Lösung für die Schweiz und für eine Beziehung zu Europa, die gemeinsame Chancen schaffe oder für die Isolation.
Keinen SP-Sitz angreifen
Die Grünen gaben am Samstag bekannt, bei den Bundesratswahlen im Dezember einen FDP-Sitz und keinen der SP-Sitze angreifen zu wollen. Die Fraktion wollte ursprünglich am Freitagabend über ihren Entscheid informieren, verschob den Zeitpunkt der Bekanntgabe jedoch auf Samstag.
Hier gibts den Ticker zum Nachlesen:
(sda/bza)