Glarner Regierung will Herdenschutz vor Wölfen mitfinanzieren
Die Regierung hat einen Verpflichtungskredit in dieser Höhe beim Landrat beantragt, wie sie am Dienstag mitteilte. Mit dem Geld sollen in einem Pilotprojekt solche Kosten vergütet werden, die vom Bund nicht gedeckt werden.
Wegen der Ausbreitung der Wölfe zunehmend auch im Glarnerland müssten die Schafalpen besser vor Angriffen geschützt werden, schrieb die Exekutive. Die Errichtung wolfsicherer Zäune, der Einsatz von Herdenschutzhunden oder der Bau von Hirtenunterkünften verursachten einen finanziellen Mehraufwand, der mit den bestehenden Direktzahlungen des Bundes nicht gedeckt werden könnte.
Einzelne Schafhalter und Alpbewirtschafter würden deswegen bereits die Aufgabe der Schafsömmerung erwägen. Dies will der Regierungsrat verhindern, indem er die nicht gedeckten Zusatzkosten vergütet. Weil diese Kosten stark variieren, sollen sie über Direktzahlungen sichergestellt werden.
Der Regierungsrat verweist zudem darauf, dass ein Herdenschutz mit Zäunen und Hunden auch im gesamtkantonalen Interesse ist. Ungeschützte gerissene Tieren werden vom Bund bei Bewilligungsverfahren für einen Wolfsabschuss nicht angerechnet.