TCS-Reisebarometer 2023

Flugscham? Schweizer Feriengäste pfeifen beim Reisen aufs Klima

26.05.2023, 15:01 Uhr
· Online seit 25.05.2023, 16:20 Uhr
Schweizerinnen und Schweizer reisen wieder häufiger als während Corona. Worauf das reisende Volk beim Ferienbuchen am meisten achtet, welches die Lieblings-Ferienaktivitäten und was die Reisetrends für 2023 sind.
Anzeige

Die Pandemie ist vorbei, am Flughafen Zürich heben wieder fast so viele Maschinen ab wie vor Corona, und trotzdem: Rund die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer will im eigenen Land Ferien machen. 

So hält der Corona-Effekt immer noch an: Auslandsreisen sind noch nicht auf Vor-Pandemie-Niveau. Dies zeigt das TCS-Reisebarometer 2023.

Das ist das Top-Reisemittel der Schweizer

Während der Pandemie kletterte das Auto auf den Platz Eins der Reisemittel. Diese Poleposition verteidigt es 2022 erfolgreich. 67 Prozent der Befragten geben an, sich beim Reisen am liebsten mit dem Auto fortzubewegen, 56 Prozent können sich vorstellen, mit dem Flugzeug zu verreisen und dicht dahinter: der Zug (53 Prozent).

Muss Reisen klimafreundlich sein? Nicht unbedingt, zeigt das Barometer. So wenige Personen wie seit 2020 nicht mehr geben an, dass man beim Reisen auf die Umwelt Rücksicht nehmen müsse.

Nur noch ein Drittel findet, dass klimabewusstes Reisen ein Muss ist – das sind elf Prozent weniger als im Vorjahr.

Das sind die Reisetrends 2023

Mehr als zwei Drittel der Befragten gibt an, neue Länder und Sehenswürdigkeiten entdecken zu wollen. Die Schweiz hat ein Volk der Miteinander-Reisenden. Nur knapp ein Drittel gibt an gerne allein zu verreisen.

Wirtschaftliche Lage beeinflusst Reiseverhalten

Ob das Reisen 2023 sicherer sei, wird je nach Alter anders beantwortet. Während Junge Auslandsreisen als sicherer erachten als im Vorjahr, empfinden Ältere es als unsicherer – hier spiegelt sich wohl der Ukraine-Krieg wider. Insgesamt empfinden so viele Personen wie nie zuvor das Reisen als sicher.

Laut der Umfrage sind Online-Medien die erste Quelle, wenn es darum geht, zu erfahren, wie sicher eine Destination ist. Damit lösen sie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ab, das zu Pandemie-Zeiten die wichtigste Informationsquelle war. Auch das Eidgenössische Departement des Äusseren (EDA) verliert an Bedeutung.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Die gestiegenen Energiekosten und die Teuerung – hierzulande wie in den Feriendestinationen – beeinflussen die schweizerische Reiseplanung.

Konkret heisst das: Schweizerinnen verreisen weniger lang oder suchen nach billigeren Reisezielen. Wie häufig jemand verreist, wird am stärksten von der Einkommenshöhe beeinflusst.

veröffentlicht: 25. Mai 2023 16:20
aktualisiert: 26. Mai 2023 15:01
Quelle: Today-Zentralredaktion

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch