In den Startlöchern

Engadin Skimarathon: Weniger Teilnehmende wegen Schneemangel im Unterland?

05.03.2024, 09:56 Uhr
· Online seit 04.03.2024, 12:20 Uhr
Am 10. März findet zum 54. Mal der Engadin Skimarathon statt. Der viele Schnee im Engadin hat schon die Strecke geändert, aber hat der Mangel an Schnee im Unterland jetzt Auswirkungen auf die Anmeldezahlen?
Linda Hans
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Die Vorbereitungen auf den Skimarathon laufen auf Hochtouren, auch die Aufbauarbeiten am neuen Startpunkt in Sils sind bereits im Gange. Gemäss Menduri Kasper, Geschäftsführer des Engadin Skimarathon, laufen die Vorbereitungen ganz nach Plan.

Momentan schneie es auch wieder, wie viel Schnee am Wochenende noch kommen wird, weiss niemand. «Eigentlich ist das eine wunderbare Sache, endlich haben wir Schnee. Wir haben wirklich einen richtigen Winter, auch wenn die Temperaturen relativ hoch sind», sagt Kasper. Wenn es nächste Woche dann insbesondere nachts noch mal tiefere Temperaturen gibt, dann seien sie eigentlich parat für die Durchführung.

Kein Schnee, keine Anmeldungen?

Die letzten beiden Winter haben schneetechnisch im Unterland eher zu wünschen übrig gelassen. Dadurch konnten begeisterte Langläuferinnen und Langläufer aus den tieferen Schweizer Lagen nicht gleich viel trainieren wie sonst – hat es dadurch tiefere Anmeldezahlen für die grösste Sportveranstaltung der Schweiz?

«Wir sind mit den Anmeldezahlen eigentlich recht zufrieden», sagt der CEO dazu. Man sehe keinen grossen Rückgang von Teilnehmenden aus dem Unterland. Es sei zwar ein Rückgang zu spüren, dieser stamme aber eher aus den skandinavischen Ländern. Die Geschäftsleitung des «Engadiners» führt dies auf die wirtschaftliche Situation der Länder zurück.

«Im Vergleich zu den Rekordjahren vor Corona haben wir einige hundert skandinavische Anmeldungen weniger», so Kasper. Sowohl die schwedische als auch die norwegische Krone wurden in den vergangenen Jahren extrem geschwächt. Ausserdem hätten die Länder mit starker Inflation zu kämpfen und Hypotheken seien sehr hoch.

Aktuell liege die Teilnehmendenzahl etwas über 12'600 Personen. In den drei Jahren vor Corona war der Langlaufevent mit 14'000 Teilnehmenden ausgebucht gewesen – dies sei noch nicht erreicht. Jedoch liege man mit der aktuellen Anzahl Teilnehmenden etwa im Bereich von vor den Rekordjahren.

«Natürlich würde es uns helfen, wenn es im Unterland wieder einmal einen richtig schönen Winter geben würde mit viel Schnee, sodass die Leute trainieren können», sagt der Geschäftsführer. Trotzdem sei kein extremer Einbruch spürbar und man sei mit der Teilnehmendenzahl zufrieden.

Neue Strecke wegen zu viel Schnee

Die Änderung der Strecke hat auf die Teilnehmenden laut Kaspar keinen Einfluss. Es gebe keine Änderung an den zurückzulegenden Höhenmetern, da der Startpunkt jetzt einfach nach statt wie üblich vor dem See sei. Auf den See könne man momentan nicht, weil es zu viel Schnee habe.

Der viele Schnee lastet schwer auf den gefrorenen See, was Wasser durch die Risse in der Eisplatte nach oben drückt. Momentan werde noch abgeklärt, ob die oben verlorene Strecke anderswo kompensiert werden kann. Auch ohne zusätzliche Änderung sei der Lauf aber sehr ähnlich wie sonst – einfach ein bisschen kürzer.

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veröffentlicht: 4. März 2024 12:20
aktualisiert: 5. März 2024 09:56
Quelle: FM1Today

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