Sam Maurice, Hotelier in Unterterzen, ist sauer. Am Wochenende waren die öffentlichen Parkplätze in der Gemeinde am Walensee zum Bersten gefüllt. Die Touristen parkierten einfach auf den privaten Parkplätzen seines Hotels und gar auf seinem eigenen. «Die zahlen nicht an der Parkuhr und auch nicht bei mir. Das ist so frech.» Immer wieder käme das bei schönem Wetter vor.
«Touristen parkieren wo sie gerade Lust haben»
Und nicht nur bei Maurice. Scheint die Sonne fallen die Touristen in der Region am Walensee ein und nehmen jede freie Fläche in Beschlag – auch private Parkplätze, trotz amtlichen Parkverbots. So auch in Walenstadt, wie Gemeindepräsident Angelo Umberg erzählt. «Man fährt durch Parkverboten durch, parkiert im Parkverbot und wo man sonst gerade Lust hat. Die Haltung bei vielen scheint zu sein, dass man halt die Parkbusse in Kauf nimmt».
500 Franken Busse möglich
Walenstadt will daher nun ein Massnahmenkonzept erarbeiten. Private haben die Möglichkeit, ein amtliches Verbot durch ein Gericht zu erlassen. Die Kantonspolizei kann nur auf öffentlichem Grund Bussen ausstellen. Auch Sam Maurice in Unterterzen hat ein Parkverbot erlassen und könnte Falschparkierern eine Busse bis zu 500 Franken aufbrummen. Davon Gebrauch macht er allerdings kaum. «Ich suche das Gespräch mit den Leuten. Ich bin zwar hässig, wenn mein Parkplatz weg ist, aber Streiten will ich nicht».
(red.)