Schweiz

Die allermeisten gefälschten Medikamente sind Erektionsförderer

Schweizer Zoll

Die allermeisten gefälschten Medikamente sind Erektionsförderer

· Online seit 20.07.2022, 15:18 Uhr
Eine von Interpol koordinierte Aktion hat Millionen gefälschte Arzneimittel aus dem Verkehr gezogen. Die Spuren führen dabei vor allem nach Hongkong, Polen und Indien. Kurios: Die allermeisten Medikamente sind Potenzmittel für den Mann.
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In einer internationalen Aktionswoche gegen den illegalen Onlinehandel mit Arzneien hat der Schweizer Zoll 948 Sendungen abgefangen. Zwei Drittel davon enthielten Mittel zur Erektionsförderung. Diese beherrschen den illegalen Online-Medikamentenmarkt seit Jahren.

Die von Interpol koordinierte Aktion lief vom 23. bis zum 30 Juni, wie das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic am Mittwoch mitteilte. Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) kontrollierte die Sendungen. Insgesamt beteiligten sich 94 Länder an der Aktion. Die Fahnder zogen dabei drei Millionen Einheiten gefälschter Arzneimittel aus dem Verkehr.

Viagra aus Hongkong

Allein im Postzentrum Zürich-Mülligen beschlagnahmten BAZG, Swissmedic, Swiss Sport Integrity und die Gesundheitsbehörden des Fürstentums Liechtenstein 231 Sendungen. Auffallend viele Sendungen von Viagra und anderen zugelassenen Erektionsförderern stammten aus Hongkong.

Auf den weiteren Plätzen lagen Polen und Indien. Am meisten gefälschten Medikamente produziert Asien, die nachgeahmten Potenzmittel stammen meistens aus Indien. Die Heilmittelbehörden stünden mit den Herkunftsländern in Kontakt, damit diese gegen die Quellen vorgehen. Beschlagnahmte Betäubungsmittel zeigten die Kontrolleure bei den Kantonen an.

Gefälschte Medikamente mit unvorhersehbarer Wirkung

Nach Swissmedic-Angaben stecken hinter dem illegalen Handel professionelle und international vernetzte Kriminelle. Sie benutzen illegale und verschlungene Vertriebswerke und verändern sich ständig.

Illegal gehandelte Medikamente gefährden laut Swissmedic die Gesundheit von Patientinnen und Patienten vorsätzlich. Sie enthalten häufig keine oder weniger als die angegebene Menge der deklarierten Wirkstoffe.

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(sda/baz)

veröffentlicht: 20. Juli 2022 15:18
aktualisiert: 20. Juli 2022 15:18
Quelle: Today-Zentralredaktion

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