Die SVP widmet ein ganzes Kapitel seines neuen Parteiprogramms dem «Gender-Terror und Woke-Wahnsinn». Strikt gegen die «Woke-Kultur» ist auch Nationalrätin Esther Friedli. Laut der Programmchefin der SVP will ihre Partei auf allen Ebenen Vorstösse einreichen, um gegen Gendersterne und Gleichstellungsbüros vorzugehen.
In einem Interview mit dem «Tagesanzeiger» sagte Friedli beispielsweise: «Wenn ich eine Mail erhalte, die sich an ‹Parlamentarier*innen› wendet, drücke ich direkt auf ‹Delete›.» Diese Ausdrucksweise verhunze «unsere Sprache».
Vergleich mit Religion
Als Wahnsinn bezeichnet Friedli die Woke-Bewegung, weil eine kleine Minderheit einer Mehrheit ihre Meinung «aufzwingen» will. Dies, weil die Minderheit ihre Gefühle verletzt sieht.
Zudem habe die Kultur religiös-fanatische Züge. Sie würden propagieren, die einzige Wahrheit zu kennen und so die Leute umerziehen. «Man will ihnen vorschreiben, was sie essen, wie sie sich verhalten und wie sie sprechen sollen», so Friedli.
Gender-Themen «völlig unnötig»
Esther Friedli kritisiert auch Universitäten, die mit Gender- und Woke-Themen «völlig unnötige Dinge erforschen», dafür werde zu viel Geld ausgegeben. Unis müssten sich laut Friedli um Bereiche kümmern, die von der Wirtschaft verlangt werden.
Anstelle dieser «woken» Themen solle sich die Schweizer Politik um die «sehr grossen Probleme» kümmern. Für die SVPlerin sind das die Strom- und Asylkrise, die «masslose Zuwanderung» und der Krieg in Europa.
(log)