«Die 39-jährige Frau war mit diversen technischen Hilfsmitteln ausgestattet», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Doch es nützte nichts, das Strassenverkehrsamt bemerkte den Bschiss.
Die Experten vermuteten, dass die Nordmazedonierin betrügen wollte und sie alarmierten die Polizei. Eine Patrouille fand bei der Frau mehrere am Körper befestigte Hilfsmittel. So zum Beispiel ein Mobiltelefon mit Kamera und einen Bluetooth-Kopfhörer.
Geld für die richtigen Antworten dabei
«Nach jetzigen Erkenntnissen hat die Frau die Prüfungsfragen mittels Kamera gefilmt und die Antworten via Knopf im Ohr zugesprochen bekommen», sagt Krüsi. Bei der Frau wurden auch mehrere hundert Franken in bar gefunden, damit wollte sie offenbar den oder die Antwortgeber nach bestandener Prüfung bezahlen.
Krüsi: «Es war sehr professionell gemacht. Wir gehen davon aus, dass ihr geholfen worden ist und dass diese Vorrichtung schon bei weiteren Prüfungen ebenfalls so passiert ist. Was uns weiter verwunderte: Die Frau war der deutschen Sprache nicht mächtig und hätte die Prüfung kaum bestanden.»
Profis am Werk
Der Polizei seien weitere solche Fälle bekannt, «insbesondere auch aus anderen Kantonen, wo das schon mal passiert ist», so Krüsi.
Dass Profis am Werk waren, zeigt auch der Umstand, dass die Daten auf dem Handy gelöscht worden sind, nachdem die Kantonspolizei es sicherstellte. «Das heisst, dass per Fernzugriff eingewirkt worden ist», sagt Krüsi.
Statt eines Führerscheins hat die Frau jetzt eine Ermittlung wegen Verdachts auf Erschleichung eines Ausweises am Hals.