Während Corona hat die Swiss am Personal gespart. Die Airline hat in den letzten zwei Jahren 1700 Vollzeitstellen gestrichen, dies vor allem beim Kabinenpersonal. Nun steigt die Nachfrage wieder nach Ferien mit dem Flieger und die Angestellten klagen über Erschöpfung. Auch finanziell ist die Swiss wieder besser dran und macht seit der Pandemie erstmals wieder Gewinn.
Wie Swiss-Finanzchef Markus Binkert gegnüber SRF sagt, habe die Airline die Grösse der Restrukturierung nicht richtig eingeschätzt. «Wir werden jetzt Leute einstellen – weiterhin mit Vollgas», so Binkert. Bis im März 2023 will die Swiss beim Kabinenpersonal 800 neue Leute einstellen. Die Rekrutierung habe bereits im Frühling begonnen und die künftigen Cabin Crew Members seien derzeit mitten in der Ausbildung.
GAV-Verhandlung sorgt für rote Köpfe
Ebenfalls zu Diskussionen geführt haben jüngst die Arbeitsbedingungen für Piloten. Derzeit habe es laut SRF genug. Doch seit April steht das Cockpit-Personal ohne GAV da. Erst Ende Juli hat eine Vier-Fünftel-Mehrheit einen neu vorgelegten GAV der Swiss abgelehnt. Die Gewerkschaft Aeropers verlangte von der Geschäftsleitung zügige Nachbesserungen. Laut Binkert würden die Diskussionen mit der Gewerkschaft «sicher wieder aufgenommen». Bis das passiert, fliegen die Piloten ohne Gesamtarbeitsvertrag.
(log)